OH NO!!! ABDUCTED AGAIN!!!

Ein Blog, das gelesen werden will, braucht EROTIK. Schon zu Beginn des Medienzeitalters wusste man: SEX SELLS. Und, seien wir ehrlich: Ein gewisses „Mystery-Element“ muss auch dabeisein. Wohliges Gruseln. Sonst kommen keine Besucher auf Deine(r) Page. Um BESUCH geht es auch hier im Bilde:

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ABDUCTED !!!

Seltsam, seltsam: Unter Hypnose zeichnete ich dieses Bild. Immer und immer wieder! Aber, Schwamm drüber, wird schon nix bedeuten, oder???

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Rezept für Hefeteig / Pizzateig

Leude, man darf ruhig auch mal ganz unbescheiden etwas bloggen, worauf man stolz ist. Und, es ist nunmal so, dass die Männer dieser Welt mich dafür beneiden und die weiblichen Bewohner des Planeten mich dafür anhimmeln: ICH KANN HEFETEIG. AUSWENDIG, ohne Waage, ohne babbigen Notizzettel oder verranztes Buch. Aus dem Kopf. Innerhalb weniger Momente. Und der ist lecker, bei Gott und sämtlichen Dämonen, Jessesmarantjosef!!!

Diese wundervolle Fähigkeit, meine erstaunlichen Kniffe möchte ich nun der Welt mitteilen. Los gehts:

Du nimmst einfach eine beliebige Menge Mehl, zB 500 Gramm, eine Menge halt, die dir für die Personenzahl die es zu verköstigen gilt, passend erscheint. Ich mische ein geiles, leckeres Mehl zusammen aus 50% Dinkelvollkornmehl, etwa 40 %weissem Weizenmehl und einem unbestimmten Anteil so Hirsepulver, was Mama uns manchmal von einem Öko-Marktstand mitbringt. Ein leckeres, knuspriges und gesundes Pulver. Früher hätte man mich mit sowas jagen und enttäuschen können (Juchuuuh, es gibt Pizza!!! ….Seufz: Vollkornmehl, mäkel, knotter, mockel…) Aber heute sind wir anders und sowohl Bibi als auch Minimaus als auch Micromaus plus ich lieben diesen Teig.
Okay, wie geht es weiter. Ach ja, zum Herstellen von solch einem lockeren, fluffy jedoch heavy Hefeteig hört man am besten so eine heavy hüpfende, fluffig-mellowe Musik. Beispielsweise so Boogie-Rock, etwa ZZ Top oder Five Horse Johnsons. Dann geht er (der Teig) gut ab …und auf.

Jetzt in einem Schälchen die Hefe (einen Würfel) mit einem Schlückchen warmen Wassers vermischen und mit etwas Zucker. Zucker braucht die Hefe, den futtert sie gewissermaßen weg wie nichts und wird noch reaktiver. Dieser Vorteig ist ein altmodischer Bestandteil des Hefeteigbackens, die moderne Schule lehrt etwas anderes, aber mach es wie Du willst, ich mach es so. Der Vorteig kommt in die Mitte vom Mehl und wird ein wenig verrührt, dann kann er gehen, Tschüss. Dann wird mit einem Küchengerät, über dessen Name viel gestritten wird, „Mixer“ wäre meines Erachtens falsch, das Verrückteste, was ich je gehört habe, war „Rührfix“, ich nenne ihn einfach mal Rührer (mit Knethaken) geknetet
und zwar unter Zugabe von vielleicht einem Weizenbierglas voll Wasser, lauwarm, etwa 1/2 l.
Und Salz kommt auch dazu. Na, wieviel wohl??? Nicht zuviel und nicht zuwenig, es soll ja schmecken. Und, ganz wichtig: Olivenöl. Bei Curly war mal eine unglaublich tolle Party, verdammt gelungen und superlustig und da gab es sauleckere Pizza Curly hat mich so beiseite genommen in der Küche und mir zu verstehen gegeben, dass im Teig, ich weiss nicht, eine GANZE FLASCHE Olivenöl oder eine ähnlich ungeheuerliche Menge drinwar!!! Das beeindruckte mich und seither bin ich mit diesem italienischen Lebenselixier auch nicht mehr so sparsam. wassolls, mer lebt nur einmal, kicher! Okay, Schluss für jetzt, der kleine Aufsatz hier ist mir viel zu lang geraten ausserdem soll jetzt auf Arte eine Patricia Highsmith-Verfilmung (eines der „Ripley-Romane“) unter Regie von Wim Wenders kommen, mit Dennis Hopper. Bei Fragen einfach Kommentar oder e-mail, meine Lieben! Ich freu mich!

Seeya@HELL!!!!

P.S. Und was hört man zum Essen? Egal, ZZ Top kann doch ruhig weiterlaufen.

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Die Körpersprache der Kinder

Es könnte ja nerven, aber ich finde es auch niedlich, dass, sobald Bibi den Raum verlässt und zB. mal kurz im Bad oder sonstwo verschwindet, die Kinder, kaum schlägt die Türe zu, mich fragen, wo ihre Mama denn hingegangen sei. Beide, Micromaus weil sie so klein ist, Minimaus weil sie eben nicht so lange Sätze kann, fragen nur mit einem Wort: „Mama?“. Nicht etwa : „wohin geht Mama?“, nein, einfach: „Mama?“. Dieses jedoch hundertmal, immer und immer wieder, bis ich, erschöpfend und verständlich, erklärt habe, dass Bibi gleich wieder käme. Bis ich mich also zu einer Antwort auf das eigentlich Selbstverstädliche herablasse, hihi.
Neulich hielt ich Micromaus (16 M.) einfach mal zwei Minuten lang hin.
Da ging es dann: „Mama?…Mama??…Mama???…MAMA????…“

Als ich dann zu Micromaus schaute, setzte sie sogar Gesten ein. Aber so süss und gleichzeitig so höflich und mit Nachdruck, dass ich es versuchen musste, zu zeichnen: So ein hilfesuchend-beharrliches Zeigefinger-Heben, kicher, kicher!!!

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Eine obskure Perle des Bass-Handwerks. THE AWAKENING by THE REDDINGS

bass 2222

Codo war vielleicht 14, ich 11 Jahre alt, als er mir eine Cassette überliess, auf der er ein Kinder-Science Fiction-Hörspiel aufgenommen hatte. Ausserdem auf dem Tape fand sich ein wahrlich wundersames Musikstück. Scheinbar zufällig mit drauf gelangt. Ein Wort wie „Funky“ kannte ich noch nicht, aber schon damals bemerkte ich, dass dieses Instrumentalstück eine ungewöhnliche Ausstrahlung besaß. Irgendetwas unterschied das Stück von anderer Popmusik. Mir kam es jazz-artig vor und ich vermutete, dass Codo es von seinem Klavierlehrer hatte. Es war so Musiklehrer-Musik, also Mucker-Mucke, das kann schon ein elfjähriger spüren.

Danach gefragt hatte ich Codo erst viele Jahre später, da wusste er leider nicht mehr, was es gewesen war. Das Stück begleitete mich über die Jahre, ich tapte es um, um es zu bewahren, brachte es hier und dort unter, immer unter der Beschriftung:

„Obskures Bass-Instrumentalstück“.

Inzwischen hatte ich nämlich begriffen: Das ungewöhnliche an dieser Komposition war, dass es sich um ein Bass-Schlagzeug Duett handelte, in der der E-Bass sein KOMPLETTES Klangspektrum präsentieren durfte. So wie er es, in der Rockmusik, die ich sonst mochte und mag, nie darf, schnüff, schnüff.

Singende Obertöne, Slapping: alles wird hier nach allen Regeln der Kunst vorgefürt. Wäre nicht die Gitarre schon immer mein Favorit gewesen, dieses Stück könnte einen jungen Menschen dazu bewegen, Bassist werden zu wollen. Jahrelang habe ich immer mal wieder musikinteressierte Leute (auch Bassisten) gefragt, ob sie diese obskure Perle kennen. Immer Fehlanzeige, aber jeder fands geil. (Die Möglichkeit zur Internet-Recherche offenbarte sich erst später!!!.)

Szenenwechsel.

1998 erschien auf „Rhinoplasty“ vom Primus eine 9minütige Liveversion des Hits „Tommy the cat“, in der Les Claypool, der grosse Bass-Virtuose der Gegenwart, sich Zeit für ein ausgiebiges Solo nimmt. Als ich dies zum ersten Mal ausgiebig anhörte, DA GLAUB ICH DOCH, MICH TRIFFT DER SCHLAG: Innerhalb von „Tommy the cat“ stimmt Les Claypool eben genau dieses komplette obskure Stück an! Ein Wiederhören nach Jahren. Ich dachte, ich höre nicht recht. Inzwischen glaubte ich nämlich schon, es sei nur eine Privataufnahme irgendeines Basslehrers. Woher kennt das dann aber Les Claypool??? Ein Blick aufs CD-Innencover genügte, dort war das Komplett-Zitat folgendermaßen angegeben:
„Tommy the cat includes „the awakening“ by the Reddings, Dexotis Music/Band of Angels(BMI)Aha. The Reddings, nie gehört. Ein Rätsel meiner Kindheit war also gelöst. Näheres Hier. Die Söhne von Otis Redding also, interessant. Wer eine Aufnahme davon hat, kann sie mir ja mal zuschicken, unter der bekannten Adresse des Frater Aloisius @ Hell.

Leser, die diesen Artikel anklickten, würden vielleicht auch DIES in Ihren Warenkorb legen: „Dos“ von Kira und Mike Watt. (p) 1986 new alliance records. Bass-Duette, immer etwas besonderes.

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Minimaus (4J.) und Micromaus (16M.) lieben Popmusik

Wenn Minimaus und Micromaus gute Laune haben, laufen sie singend durch die Wohnung. Bibi und ich lieben dies sehr und unsere Herzen hüpfen im Takt mit. Seufz!

Man erkennt dann natürlich immer wieder „Backe backe Kuchen“, „In der Weihnachtsbäckerei“, oder „Schlaf Kindlein Schlaf“. Aber auch Popmusik, das ist so lustig. Lange, lange, habe ich denen abends immer „Moses the prophet“ vorgesungen, das Peter Tosh 1978 auf „bush doctor“ rausbrachte. Eines meiner Lieblingslieder und ein, wie ich meine, Reggae-Geheimtipp. Als sie beide anfingen, es nachzusingen, und immer wieder zu verlangen, drückte ich C. die CD in die Hand und siehe da, von Peter Tosh hören sie es fast noch lieber als von Papa…
Wir könnten uns kringeln, wenn diese zwei winzigkleinen Kultfiguren mit
„Mosesssss!!!! Him not dead, him not dead!!!!“ auf den Lippen durch die Bude ziehen!

Ach ja: das jamaikanische Rastafari-Englisch kommt den kindlichen Englisch-Fähigkeiten der beiden natürlich sehr entgegen, hihi!

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blöde glotzendes Spieltier

Dieses Tier heisst „Rody“. Einerseits ist es saudämlich, andererseits: was solls, C. und M. haben Spass daran. für mich hat es auch etwas, naja, künstlerisches. Ich will hier nicht hohl daherlabern, aber: Dieses Pferdchen stellt seine Dämlichkeit so schrill und schreiend grell zur Schau, das es eine Art hat. Wie es da so unbeirrt hellblau glotzt! Die Formen sind so schlicht und zwingend einfach, dabei aber doch so witzig. Man meint, eine Parodie auf Pop-Art oder Comic-Kunst vor sich zu haben.
Ich denke immer, „Rody“ will mir etwas sagen. Aber was?
„Lies mal ein Buch über Andy Warhol“?
„Hör dir deine Talking Heads-Platten mal wieder genauer an“?
„Polier mich“?
„mich gibt es auch in gelb, grün und rot“?
„Je ne suis pas une pipe“ ?

Kunst und Kommerz treffen sich manchmal und es kann für Irritationen sorgen, wenn man im Museum etwas sieht, was man aus dem Supermarkt zu kennen glaubt, ODER UMGEKEHRT. Rody jedenfalls gehört ins Museum. Dieses Hüpftier ist moderne Kunst.
C. und M. nutzen es hauptsächlich, um draufzusteigen um aus dem Fenster schauen zu können.

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Ein aktueller Schnappschuss. Uups,ich wusste garnicht, dass ich fotografiert wurde…

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seeya@hell, yeah!

Hi Folks, I would just like to add some DARKNESS to the friendly site of Frater Aloisius in the worldwidespiderweb. For this… äh that uuups because .. ähh also hier etwas aus der.. äh..
…straight from hell, yessss:

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Das verschwundene Buch (nach einer wahren Begebenheit)

Wie sich eine, wenn auch von mir etwas hastig bebilderte, Geschichte zutrug, folgt hier:

Bibi wunderte sich: „warum hat Micromaus-15M. solch einen eckigen Hintern? Sind das die neuen, schlechtsitzenden Windeln, oder hat die Hose einen eher unvorteilhaften Schnitt???“

Des Rätsels Lösung sieht man in diesen Bildern

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Pleite in Santander. Oder: Der abgefarzte Gürtel.

Die 90er Jahre des letzten Jahrtausends fingen für Frater Aloisius locker an. Das Abi mit irgendeinem Mist-Schnitt in der Tasche und vorerst so wenig zu tun, das Papa mich eine zeitlang sogar „Freizeit-Boy“ nannte…Im „Subtext“ konnte der so Angesprochene lesen: „Beweg mal dein’ Arsch“.

Codo, Il-Kim-Jong, Gomez und ich verbrachten dann auch schöne Wochen in Santander, der „spanischen Hauptstadt des Sommers“. Das Problem, das eines Tages, gegen Ende dieses gelungenen Urlaubs, auftauchte, verstehe ich heute gar nicht mehr. Wir hatten nämlich plötzlich kein Geld mehr! Nicht, dass ich heute so reich wäre, aber ich versuche mich zu erinnern und frage mich, wie dieses Problem auftreten konnte. Okay, Kreditkarten hatten wir damals keine, aber es gab doch vor 15 Jahren schon EC-Karten und Geldautomaten, oder??? NEIN, gab es anscheinend nicht, ich glaube, wir waren auf so was wie „Reise-Schecks“ angewiesen, und auf Banken, die geöffnet hatten. Plötzlich war also die Knete ganz überraschend alle und wir erfuhren abends, dass der nächste Tag ein Feiertag sein sollte. Nirgends war Geld zu holen. Nicht für Benzin, um das Land zu verlassen, was nötig geworden war, weil einer von uns pünktlich wieder nach Deutschland musste, und nicht mal mehr für Abendessen. Verzweiflung und Panik wollten mit Macht von uns Besitz ergreifen…
Wir rechneten schnell aus, wie viele Martinis pro Nase drin sein würden auf dem wundervollen Platz zwischen unseren beiden Lieblings-Bars und ich sagte IM SCHERZ: „Wir müssten Bekannte treffen, die uns Geld leihen!“ Il-Kim-Jong darauf so: „ha-ha-ha, wen willsten hier schon treffen???“

Wenig später seh ich plötzlich in der feiernden Menge eine alte Schulkollegin von mir! Ich traute meinen Augen nicht und informierte stammelnd Codo, l-Kim-Jong und Gomez, die mir gleich bedeuteten, ich solle hingehen und nach Geld fragen. Gesagt getan.
Ich so: „Hallo was machsten DU HIER???“
Sie so: „Studieren. Und DU-hu??? Urlaub?! „ Worauf ich erwiderte: „Exakt, Baby, und wir haben kein Geld mehr!“ und ihr ganze die Misere verklickerte. Kurz drauf war die Sache geritzt, sie lieh uns was und wir feierten mit weiteren Martinis diesen größten Zufall des Jahrzehnts.

Eine andere haarsträubende Begebenheit trug sich folgendermaßen zu:
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Micromaus (15 M.) spricht das „s“ so lustig aus!

Ich glaube, Worte mit „s“ sind ihre Lieblingsworte.

…und man kann fast sicher sein, dass ein Glas Wasser schneller ausgekippt ist, als irgendwer schauen kann…

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Der beste Rocksong aller Zeiten

Im Jahre 1987 erschien „Locust Abortion Technican“ von den Butthole Surfers. Anders als einen Klassiker kann man diese Platte kaum bezeichnen. Ein Reigen total durchgeknallter Drogensoundexperimente. Ein Horrorkabinet verstörender Klänge. Irrsinn. Mittendrin findet es sich: Das beste Rockstück aller Zeiten: „Human Cannonball“, ein kleines feines Punkrock-Stampferlein.

Und so geht es:
Tick, tick, tick, tick, zählt jemand an, damit der Drumcomputer sein stoisches Industrial-Tempo findet. Dieser legt auch gleich los, um sein bummbibumm-bummbi-bumm-bummbibumm in aller ihm eigenen Erbarmungslosigkeit bis zum Ende durchzuhalten. Gibby kreischt etwas von „ready to rock!!!“ und „go!“, und während das „go!“ in seltsamen Verfremdungen wiederhallt, setzt auch schon der Bass ein, dem für die nächsten anderthalb Minuten eine einzige Note ausreicht: nänänänänänänänänänä…
Die erste Gitarre startet dezent mit Rückkopplungen und brät dem Grundakkord gehörig eins über, eine Zweite gesellt sich dazu und beginnt (oder hört auf???) rückwärts zu spielen.

(Wie bei „Tomorrow never knows“ der Beatles, oder wie bei Jimi Hendrix: Zum falschherum laufenden Tonband klimpert jemand seine Töne, sein Solo – läuft diese Aufnahme dann wieder richtigherum, vernimmt man jenseitige Klänge, die, slurp, sluurp, sluuuuurpppp, nicht angeschlagen werden, um dann zu verklingen, sondern vielmehr negnilkrev nnad dnu nedrew negalhcsegna. Umgekehrt eben. (Dieser vorliegende Versuch, das in Worte zu kleiden kann ja nur scheitern.)

Nänänänänä: Nach über einer Minute, sehr viel Zeit für einen „Popsong“, wechselt plötzlich der Akkord. Braat-Bratz, und gleich noch einmal, Brutzzzz. Keine Angst, mehr Akkorde werden es nicht; drei Akkorde, die heilige Dreifaltigkeit der Punkrock-Zunft, und diese drei werden sogleich für Strophen und Refrain genügen müssen. Tun sie auch. Ein geheimnisvolles, dunkles Riff, das, wenn ich ordentlich laut drehe, bei mir die Wirkung einer samtenen Abrissbirne entfaltet, die an einem Pferdehaar über meinem Haupte schwebt, oder so ähnlich.

Hoppla, jetzt geht’s richtig los: Nach anderthalb Minuten fängt der Song richtig an, und Gibby beginnt mit einer Eindringlichkeit zu singen, die es nur in den klassischsten Momenten der kultigsten Höhenpunkte der Rockgeschichte gibt. Ozzy O. , Hawkwind, Roky Erickson heissen die Bezugspunkte. Und dann, irgendwann…vorbei. Wahnsinn. Besser geht’s nicht.

soweit eine armselige, verbale Beschreibung meines Lieblingslieds.
Interessant hierbei noch sind die Kommentare von Fans auf amazon.com und amazon.co.uk, also den britischen und amerikanischen Seiten des Buchhändlers. Deutsche haben da noch nichts kommentiert. Komisch.

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Tach Leude!

mann, mann, was hab ich mir hier eigentlich fürn anstrengendes Hobby ausgesucht. Ich habe doch gar keine Zeit. Arbeit, Familie, …und jetzt auch noch „bloggen“??? Das ist was für Verrückte! Egal. Da müssemer dörsch.

Heute früh bin ich an so schönen Werbeplakaten vorbeigefahren. Becks Lemon, Krombacher Gold, so n Zeugs. Da fiel mir ein, dass ich ja mal den Berufswunsch „Food-Fotograf“ hatte. Nicht etwa, weil ich gerne fotografiere (das ist mir sogar lästig, und ich bin froh, dass Bibi die Kinder viel fotografiert. Das wäre zu schade: die werden groß, wir alt, und dann weiste ned mehr, wie die mal ausschauten, alsse kleinwaren.)Nein, bei der Food-Fotografie wäre es mir um das Zurechtmachen der Lebensmittel gegangen. So von wegen auf der Kakao-Packung das ist ja in Wirklichkeit dunkelbraune Lackfarbe, was da in die Tasse gekippt wird. usw, usf. die ganzen, lustigen Tricks.

Aber schätzungsweise wird im Zeitalter der Digitalfotografie ganz anders getrickts. Nur noch am Bildschirm, schnüff, schnüff. Die alten Techniken haben doch viel mehr Charme!

Man müsste überhaupt, zumindest eine zeitlang, einmal was ganz anderes machen. Von mir aus in Singapur oder Hong Kong auf einer Hühnchenfarm helfen, Federn aufzufegen. Vielleicht darf man sich da ab und an mal ein Hühnchen mitheimnehmen, eins das nicht mehr zu verkaufen geht. zu krank oder so. Uaarghh da streubt sich ja die Feder (…) und ich mag nicht mehr weiterschreiben.
seeya@hell!
Frater Aloisius

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Micromaus assoziiert

Zunächst: das Wort „assoziiert“ gefällt mir nicht. So schreibt man das nie im Leben. Aber ich habe keinen Nerv, das jetzt irgendwo nachzuschlagen.

Also: Micromaus (15 Monate) rast so mit ihrem Puppen-Buggy herum.
Ich so: Du spielst ja schön mit dem BUGGY!
Sie so: Backe backe Kuchen!

(ich so: (seufz) Buggy! Nicht BACKI!)

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Familienbild

Wieder eines meiner Werke, mit der Maus im Programm „Paint“ gezeichnet. Per Stift und Papier habe ich nämlich NOCH ein ruhigeres Händchen!!!

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C. und ihre Gitarre

Als kleiner Bub liebte ich es, mir aus Pappe eine „E-Gitarre“ auszuschneiden, sie mir mit einer Kordel umzuhängen und dann beispielsweise zu dieser göttlichen Pop-Rock-Dampfwalze can the can von Suzi Quatro zu posen und wie von einem Schwarm Bienen gestochen, herumzuhampeln.

 Letztens  haben wir öfters abends mal zusammen gesungen um dazu mit der (richtigen) Gitarre ein wenig herumzuklampfen. Das kennt C. auch vom Kindergarten, soviel ich weiss.

C. und M. liebten es,  wollten mitmachen, gar nicht mehr aufhören und M., die kleine Micromaus balancierte sogar auf dem Gitarrenkoffer und vollführte die waghalsigsten Sprünge. Die Stimmung stieg dergestalt an, wie wir es kurz vor Schlafenszeit eigentlich garnicht gutheissen.

Ich musste an Suzie Quattro denken und an die Pappgitarre! Flugs bastelte ich C. genauso eine und Bibi reichte sie noch abends C. ins Bett. Was soll ich sagen: Sie fährt derartig drauf ab, das es eine wahre Freude ist. Kaum sagt man um circa 19:45 Uhr jetzt geht’s aber ins Bett ihr Zwei, rast C. los, ruft Ka-tarre, Ka-tarre!! und verschwindet  mit dem Ding in jeweils der Ecke der Wohnung,  die vom momentanen Aufenthaltsort von Bibi und mir am allerweitesten entfernt ist. Es wäre ein Verbrechen, diesem Kind nicht bald das Musizieren zu lehren, das Erlernen eines Instruments zu ermöglichen. Aber Turnen sollense auch, damit se nicht so faul wie ihre Eltern werden, hähä. Naja, das ist relativ, denn immerhin sind wir kürzlich mit den Fahrrädern….Ende.

Gruss Aloisius

 

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Bizarre-Festival Giessen 1991

mein ticket bizarre festival giessen 1991

Das Bizarre-Festival in Giessen im Jahr 1991 gehört zu meinen erstaunlichsten Konzerterlebnissen überhaupt. Die Ereignisse kann man sogar bei Wikipedia nachlesen, nämlich hier im Eintrag über jenes geschichtsträchtige Festival, dessen Name inzwischen Terremoto lautet.

 

 Ich zählte bereits 20 Lenze, trotzdem war dies mein erstes richtig großes Festival. (Stimmt ja gar nicht, aber egal).

 

 Einige meiner Lieblinge sollten spielen, DANZIG, IGGY POP, PIXIES, BAD RELIGION und viele Indie-Ikonen mehr. Die Veranstaltung dauerte zwei Tage, ein Wochenende im Juni, und wir fuhren zu acht oder so mit zwei bis drei Autos hin. Curly war dabei, ich, Mr. Docmatic, Braumeister, Smelly, Moshpit, ich weiss gar nicht mehr wer alles. Muss mal recherchieren. Bereits Freitag Nachmittag rückten wir an, schon auf der Autobahn waren die vollbesetzten Rostlauben der Indierocker, besprüht oder aufbeklebert, deutlich erkennbar. Eine Karawane der Verwesten. In Giessen dann überall Hinweise,  Ordner und Bullen, Autoschlangen, Menschenmassen, Chaos. Man sollte auf die jeweiligen Zelt-Areale geleitet werden. Bald wussten wir den Grund der chaotischen Verhältnisse, Montags drauf stands ja auch in den Zeitungen. (Die bräuchte ich übrigens: Zeitungen aus Giessen vom Montag, 01. Juli 1991. Kann man sicher auftreiben, bloss ned online, hehe.) Man hatte 28.000 Tickets für das Festival verkauft, aber nur 5.000 Zeltplätze bereitgestellt und obendrein nicht damit gerechnet, dass der Großteil der Fans schon freitags aufkreuzen würde… So wurde das öde hessische Städtchen von zigtausenden abgerissenen, überwiegend bunthaarigen und in schwarz gehüllten Gestalten überrannt. Die Massen bahnten sich ihren Weg in Parks, Gärten und einfach überall hin, die unglücklichen Ordnungshüter wussten gar nicht, wohin mit den vielen Autos. Wir zum Beispiel landeten mit Zelten und Autos in einem Park, an einem Teich, bei Schwänen. Ich dachte zuerst: Was für eine geile, liberale Stadt, die ihren jungen Gäste einfach überall zu Campen gestattet!!! Man erfuhr ja auch erst später, dass das SO nicht geplant war!

 

 Das eigentliche Festival war klasse, die einzelnen Auftritte unterschiedlich. Will gar nicht auf alle eingehen. DANZIG, der „evil Elvis“, der „Schinkengott“ legte natürlich  einen göttlichen, verzeihung, natürlich teuflisch guten Auftritt hin!

 

 Passma auf, bloß eins noch: THROW THAT BEAT IN THE GARBAGECAN (heute nur noch THROW THAT BEAT, scheiss Verkürzungen) schrammelten ihren verspielten, naiven Indie-Pop am Sonntag morgens um 10 oder 11 Uhr als allererste Band des zweiten Tages. Wenige hörten zu, viele schliefen noch,  aber ich stellte mich ganz vorne hin  und lauschte und es kamen mir, ich weiss nur vage warum, bin ja kein Psychater, jedenfalls kamen mir TRÄNEN. Gottseidank trug ich Sonnenbrille. Das war eben rührend, na und! Auf eine niedliche Weise, einfach soooooo schöne Musik.

 

 Viele Jahre später, vielleicht 1995, hatte ich Gelegenheit, dem Sänger von T.T.B.I.T.G.C., Klaus Corfield, diese Geschichte zu erzählen. Er hat sich gefreut. Diese Begegnung wiederum trug sich zu auf einem Festival an der Borsigallee in FFM, welches man übrigens kaum finden konnte, so versteckt war es in einem Hinterhof. Und so schlecht besucht. Dabei gastierten dort auch die SPICE,  die für mich beste deutsch Funk-Band. Die besten Momente finden eben unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.

 

 Ach ja: Das Bizarre-Festival fand nie wieder in Giessen statt. Und in folgenden Jahren erst mal auch nicht mehr zweitägig. Mit Kurti fuhr ich 1992 nochmal hin, da war es in Alsfeld bei Aachen und es gab einen verpatzten RAMONES-Auftritt über lächerliche 10 Minuten und die POGUES mit Joe Strumer als Gast-/Aushilfssänger. Fast schon ein würdiger Ersatz für den unnachahmlichen Shane McGowan. Wir waren mit Papas weissem Passat (oder Audi?) dort, der hinten diesen schicken Spoiler aufweist. Eine geile ?Brotzeitplatte?. Kurti und ich stellten uns auf dem Zelt- und Parkplatz hinten ans Auto, den Spoiler als Theke,  und tranken dort unseren Espresso aus der Caffetiere frisch vom Campingkocher. (Ganz recht, Caffetiere: Auch bekannt unter der Bezeichnung achteckige-Aluminium-Kanne-für-auf-den-Herd.) Ein bisschen Stil muss sein, ohne geht?s nicht, auch nicht inmitten des biertrinkenden jugendlichen Mobs, harharharhargggghhh.

 

 Am coolsten gefiel uns damals diese britische Shoegazer-Band SLOWDIVE. Die hörten wir uns im liegen an und staunten, wie klasse deren semigenialer, verschlafener Wabbel-Sound kommt, wenn man die Lauscherchen direkt überm Gras hat. Die Vibrationen, die sonst die Hosenbeine schlabbern lassen, verteilen sich, dort unten liegend, viel besser auf den ganzen Mann. Das nur mal so als Tip!

 

Tschü-hüs, Frater Aloisius   

 

 

 

    

 

 

 

 

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Picknick und Kino

Schön wars, mit C. im „Open-Air-Kino im Kindergarten. Bibi hatte C. schon lange vorher gesagt, sie würde ihr eine Vanillemilch einpacken. C. quengelte etwa 1 gesamte Std. im Vorfeld in ihrer unnachahmlichen Art nach der Vanillemilch. „Millimil-Millimil-MILLIMIL!!!“, bis sie sich endlich wieder anderen Dingen widmete. Als wir dann beim Picknick ankamen, war ihr erstes Wort, kaum dass ich die Decke ausgebreitet hatte: „MILLIMIL!!!!!!!!“. Jeder hat halt so seine Prioriäten.

Tante L. lobte C. mir gegenüber in den höchsten Tönen. Loben ist das falsche Wort. Sie schwärmt halt für unsere Grosse. Das ist Musik in meinen Ohren. Aber, und dass ist das Tolle: C. wird im Kindergarten ob ihrer Behinderung nicht verhätschelt oder in Watte gepackt. Es wird erwartet, dass sie die Regeln einhält, wie die normal entwickelten Kinder auch. Selbst die Kinder behandeln sie wie Ihresgleichen, nicht wie ein Baby oder so. Diese Art der Integration ist das Beste, was es gibt. Jedenfalls für C.. Andere Fälle mögen anders liegen.

Es gab übrigens „Petterson und Findus“, in spielfilmlänge (in-door, wegen Gewitter) was C. komplett durchhielt. Lange Aufmerksamkeitsspanne. Länger als ich. Ich tats mir nämlich auch an, während vorm Saal im Gang ne Masse Mütter und ein paar Väter sich Sekt reinzogen, zu Ehren des 100jährigen des Kindergartens. Die hatten nachher, bei der schwülen Witterung, allesamt ne ganz rote Birne!!! Tante L. und Tante H. nicht minder, Tante M. aber genauso, sind fantastisch. Dieser Kindergarten ist ein Segen.

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wie popkulturelle Geschichtskenntnisse mal meine Haut retteten

Eines Abends, keine Ahnung wann, waren wir, mit paar Leuten, in FFM unterwegs und wollten, als Ausklang von irgendnem Strassenfest noch in den Dreikönigskeller. An der Tür stand was von ?Sixties?, blabla, keine Ahnung. Wir so: cool, 60ies-Musik, ham a wa ja gern. Psychedelischen Garagenrock, den ganzen Prä-prä-prähistorischen Protopunk, whatever. Weiss garnich, wer da alles dabeiwar, jedenfalls aber Kurti und auch Curly. Bibi glaub ich nicht, muss ma fragen. Wir waren aufjedenfall alle mehr oder minder verwest, und, wichtig: Wir waren alle in unsere schwarzen Lederjacken gehüllt. Auf ebenso lockeres Volk wie wers selber sind, erwarteten wir natürlich auch zu treffen. Wir also: Die enge Treppe runter, es kamen uns schon Rauch und geile Beat-Klänge entgegen. Unten angekommen, schauten wir erst mal anscheinend voll komisch: Alle Besucher trugen graue Anzüge ? auf den ersten Blick reichlich seltsam! Unsere Geschichtskenntnisse halfen uns jedoch blitzschnell: Achso, das sind hier so ne Art Mods!!! Mod-Beat, Frühsechziger Stil! Wie in dem Film Quadrophenia mit The Who, schoss es uns durch die Rübe. (Ya?know, ?Mods? gegen ?Rocker?, Bandenkrieg, Brighton wird in Schutt gelegt…) Und wir, in schwarzem Leder, stolpern da mitten in die Mods, kicher! Einer der Mod-Revivalisten merkte uns unser Zaudern an und fragte uns die unvergesslich lustige Frage: HABT IHR EIN PROBLEM MIT DER MUSIK DER SECHZIGER JAHRE??? Worauf wir ihm sofort einhellig versicherten, dass dem nicht so sei. Nein, nee, nee, echt nicht, ehrlich, Ach wo, wir doch nicht! Es wurde noch ein schöner Abend. Puppi hatte uns vorher auf einem Fest (hab ich ja erzählt) so Werbe-Bärchen aus Plüsch geschenkt, die Sie verteilen musste. Mit denen haben wir dann gespielt: Wir liessen sie zum rumpeligen Mod-Bead auf dem Tisch tanzen, kopulieren und allerhand mehr. Ich glaube, unser Verhalten muss um Lichtjahre frischer, komischer und vor allem undogmatischer gewirkt haben, als das des Rests. Wobei man nie jemandem den Humor absprechen sollte.

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Bei ACCÜSED auf der Gästeliste

Gleich mehrere coole Zufälle: ’90 oder ’91 auf Zivildienstlehrgang in einem Kaff namens Herdecke, las ich in einer Programmmzeitschrift, dass die US-Splatterpunks ACCÜSED im nahegelegenen Oberhausen in einem Club namens Old Daddy aufträteten. Ich so: FREU!! Gleich stellte ich fest, das unter den anderen aus ganz D zum Lehrgang angereisten Zivis ein kleines Häuflein Hardcorler aber auch Metal-Freaks sich befand, welches ebenfalls Bock hatte, sich das nicht entgehen zu lassen. Man konnte sich von den Lehrgangsveranstaltern n Kleinbus ausleihen. gesagt-getan, wir fuhren nach Oberhausen und fanden ruckizucki auch das Old Daddy, wo schon ein paar Versprengte Verweste auf die Horror-Punker wartete. Vorm vergitteren Eingang. Ich geriet direkt vors Gitter, man musste noch warten, drin waren se noch am räumen, Soundcheck etc. Plötzlich, die Fantraube war schon etwas gewachsen, erschien einer der Band, ich glaube Blaine, oder nee, es war Tom, der Gitarrist, hinterm Gitter und faselte sowas wie "here is da guestlist, we have space for five more names" und reichte mir so n Zettel durch. Ich so: "Geeeeeiiiil, die Gästeliste" sogleich schrieb ich mich drauf und plötzlich rief mir JEDER seinen Namen zu und wollte mit rauf auf die Liste. Voll der Tumult. Klar, schrieb ich meine Bekannten druff und sprach: "hier Tom, haste die Liste wieder". Später, als der Schuppen öffnete, und alle ihren Eintritt zahlen wollten, sachten wir fünf Glückspilze dann ganz schüchtern zum Türsteherkassenmann: "ALTER, wir stehen auf der gästeliste: FRATER ALOISIUS usw usf." und bingo, warn wa drin. Das Konzert war geil, Danke Tommy, nach 15 Jahre widme ich Dir diese Zeilen. Was verrückt ist: unter www.splatterrock.com gibts IMMERNOCH ne offizielle AACÜSED-Page, obwohl die sein Jahren nix rausgebracht haben. Da verkaufense die uralten Platten! Aber: in Amiland scheinen se sogar noch aufzutreten. Naja, selbst the DEADLIEST DEATHPUNK ist einfach nicht TOTzukriegen. Wir leben im Zeitalter der Rückwärtsgewandheit. Aber was solls: als roten Faden für dieses Kultblog was Du hier gerade in Deinen Händen hälst und durchblätterst, wählte ich insgeheim ja auch das die-alten-Stories-sind-die-besten-stories-Konzept.
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Oktopusse / Riesenkalmare

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Oktopusse (und natürlich speziell Riesenkalmare) sind meine Lieblingstiere. Noch vor Nautilussen und dem tasmanischen Teufel. Quatsch, eigentlich habe ich kein Lieblingstier. Die nerven doch alle, jedes auf seine Art. Manche schmecken halt einfach klasse.
Ich mag auch die Oktopusse nicht als solche, sondern das, wofür sie stehen. Bildlich gesprochen. Da wären Intelligenz, eine geradezu ungeheuerliche Pfiffigkeit und Listigkeit und eine erhabene, eklige Schönheit. Eigenschaften, die auch mir selbst teils eigen sind, teils es gerne wären. Wo ich gerade „eklige Schönheit“ schreibe: Da muss ich an PUNK denken. Moment, ich dreh mal schnell die Platte um…………………………..
Vielmehr als für die eklige Punk-Ästhetik, die durch zahlreiche Tode und Wiederbelebungen inzwischen jeglicher Ekligkeit beraubt ein steriles Modedasein fristet, steht der Oktopus aber noch für etwas anderes: Für Bewusstseinserweiterung und für die psychedelische Bewegung, so es diese denn geben oder gegeben haben sollte.
Na klar: Es geht um das Ausstrecken der Fühler in alle Richtungen. Kein Wunder, dass Hippies sich schon immer gerne `nen Oktopus aufs Batik-Jäckchen stickten oder die Beatles so erfolgreich den Garten eines Kraken besungen. Die Pilzköppe streckten ja ganz schön ihre Fühler in Richtung Psychedelik aus, nachzulesen in „Die psychedelischen Beatles“ von Andy Davis und Werner Pieper. Unzählige LP-Cover und Poster halfen dereinst, das Tier zur Freak-Ikone zu machen, später gerne aufgegriffen vom geistigeren Teil der Techno-Bewegung.

Wenn eine Oktopus-Doku im Fernsehen läuft, klebe ich am Bildschirm. Mit meinen Tentakeln. Mit Tentakeln kam übrigens ein unheimlich genialer Spruch in „Mein neuer Freund“, was aber jetzt nicht hierher passt.

Ich glaube daran, dass die bloße Beschäftigung mit einer Thematik den Menschen prägt oder beeinflusst. (Meine Sammlung von True-Crime- und Okkultismus-Literatur lassen wir da aussen vor…) Es geht ja um Oktopusse. Ich möchte solche pussierlichen Tierchen gerne für C. und M. anschaffen. Am liebsten diese geheimnisvollen Riesenkalmare, die kaum ein Mensch je lebend gesehen hat. Keine Ahnung wie gross das Aquarium sein muss, oder wie viel Meersalz man benötigt, wahrscheinlich noch viel mehr Salz, als der Supermarkt parat hat. Bibi hat ja viele Handtaschen. Wenn man die raustut, wäre Platz für das Aquarien-Projekt. Dann werden wir in einem Fensterputzer-Korb am Haus kleben und zum Fenster herein in eine gigantische Kolonie dieser Wesen schauen. Uns eine Scheibe abschneiden von deren unstillbarer Neugier und Kreativität. Staunen und Lernen.

Opa sagte immer: „Geh zur Ameise und lerne“. Das war wohl ein (biblisches) Sprichwort, welches sich offenbar für Fleiss und Gehorsamsein einsetzt. Ich war vier, als meine Erinnerungen an Opa einsetzen (und er starb), aber ich brauchte den emsigen Kerlchen nur zuzusehen und schon war mir klar, was er meinte. Heute könnte ich ihm erwidern: Du hattest teilweise- recht, leider haben wir keinen Platz für Ameisen – Aber wir haben OKTOPUSSE!!!! Für ein Aquarium mit Oktopussen würde ich sogar den Mathmos-Space-Projector und die Lavalampe rauswerfen. Also: wenn ihr demnächst 1.000 Handtaschen und ne Lavalampe vor unserm Haus seht, wisst Ihr bescheid. Oder wenn in der Zeitung steht:
„Geheimnisvolle Wasserknappheit und merkwürdige Salz-Käufe“…Dann hat Aloisius seinen Liebsten etwas besonderes bieten wollen!

(c) Aloisius März 2005

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1987: Indie-Klänge in Tschernovülbel

ja, so 1987 muss das gewesen sein als ich Sibbi fragte, ob er nicht Lust hätte, mit mir zusammen im Jugendhaus (in sowas ging man damals!) unseres Heimatstädtchens Tschernovülbel(Name geändert) eine "Indie-Disco" zu veranstalten. Einen Abend mit Independend-Klängen. Er sagte sofort zu und wir planten alle Details voller Freude: Flyer basteln, verteilen, Mädels ansprechen ("kommt vorbei, wir machen ’ne Indie-Party", Musik aussuchen. Muriella (oder so ähnlich, eine nette aber uralte Jugendarbeiterin von mindestens 40) war auch gleich dafür, ihr Team auch, und wir kriegten prompt 60,- DM oder so in die Hand gedrückt um Platten zu kaufen. Also LPs! Vielleicht wars auch 1986, egal. Die durften wir dann behalten. Ich weiss noch: wir kauften "darklands" von Jesus and Mary Chain, "the good earth" oder so von den Feelies, irgendwas mit Psychobilly und eine geile Compilation mit mit so deutscher Neo-Psychedelic und so Garagenrock. "the sound and the fury". Habe die Namen nicht mehr alle parat, aber sowas wie Broken Jug war da drauf. Und Ferryboat Bill. Unsere natürlich damals ohne Computer gebastelten Flyer (Kleber-Schere-Kopierer-Technik, Punkrock halt) verteilten wir echt überall, wo wir cooles Volk vermuteten. Etwa im Dreikönigskeller oder bei nem Kartenvorverkauf und und und. Während der Vorbereitungen ärgerte mich nur eins: Dass Sibbi mich plötzlich fragte: "Aloisius, was is eigentlich INDEPENDENT?" …
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