Minimaus und Micromaus wollen vieles wissen.
Eintausendmal am Tag fragen sie uns: ?äh das??.
?äh das? ist ihre Art, ?Was ist das?? oder ?Wer ist das? zu fragen. So ein verkürztes ?ist das? oder vielleicht auch ?wer das?, es klingt aber wie ?äh das??.
Wir korrigieren die beiden dann und erwidern: Das heißt WAS IST DAS!!!? Unseren Einwand verstehen die zwei Mäuse dann jedes Mal widerum als Frage, DIE SIE BEANTWORTEN. Sie beantworten also genau das, was sie selbst zuvor gefragt hatten!
Stöhn! Der ganze Wortwechsel entpuppt sich also als komplett sinnlos! Sie fragten nur aus kommunikativen Gründen, nicht etwa weil sie etwas hätten wissen wollen!
Ein Beispiel:
Micromaus (zeigt auf einen Schlüsselbund): ?Äh das??
Aloisius: ?Das heisst WAS IST das!!!?
Micromaus: ?Schlüssel!?
Als ich vor ein paar Jahren auf einer Folge der Love, Peace and Poetry-Reihe, nämlich auf der Ausgabe mit der britischen Psychedelia, erstmals das Stück ?There are no greater heroes? von einer Band namens Tony, Caro and John hörte, haute es mich regelrecht um. Ein berückendes Erlebnis.
Ich setzte die Nadel zurück um es nochmals zu hören und dann nochmals und dann nochmals und dann wieder und ich rief Bibi, sie möge sich das auch einmal anhören und da wurde sie auch auf der Stelle Fan.
Es war, ich weiss nicht, was es war, aber dieser Song strahlte Magie aus, traf mich mitten in mein noch nicht gänzlich verkrustetes, treu seinen pochenden Dienst verrichtendes Herz. Solcherlei magische Momente sind rar, aber das kurzlebige Trio Tony, Caro and John erzeugte, mit seiner Aufnahme von 1972 hier und heute einen unwahrscheinlichen Zauber.
Via psychedelic-music.com erfuhr ich, dass diese drei Hippies anno ’72 eines der seltensten Alben aufgenommen beziehungsweise gepresst hatten, die es gibt. Nur 50 Exemplare damals, vielleicht noch 3 bekannte Originale davon heute übrig. Das Album hieß ?All on the first day? und vom Shadoks-Label/QDK war eine Nachpressung zu bekommen. Diese Re-issue-LP in einer 450er Auflage (ich erstand die Nummer 24) sollte meine bisher liebste und teuerste Vinyl-Anschaffung werden.
?All on the first day? – der Titel gefiel mir! Wollte diese Platte zu mir sprechen, oder war das bloß Zufall? Bibi und ich waren doch an einem 1. Januar, nämlich 1993 zusammengekommen. ?All on the first day of the year? lautet der Refrain des Titelstücks. War etwa alles schon besiegelt? Unsere Familie, Minimaus und Micromaus? Gibt es eine Art von Vorsehung, die sich den Menschen via Vinyl offenbart? Ein Schicksal, das sich über psychedelische LPs mitteilt? Ich weiss nicht recht, schöner Gedanke jedenfalls. Ausschließen sollte man nichts…
Na, wie auch immer, bald brachte der Postbote die wertvolle Scheibe und beendete mein neugieriges Warten. Ausser ?there are no greater heroes? befanden sich noch etliche wundervolle Songs auf dem Album, alles in allem folkiger Hippie-Rock, dargeboten in einer Unbekümmertheit, die schon fast Punk vorwegnahm. Und Kompositionen, schön wie bei der Incredible String Band oder bei Procol Harum, natürlich ohne die barocke Opulenz letzterer. Stattdessen ganz und gar auf den Punkt und low-fi und irgendwie nett. Ach was, nett, einfach herzallerliebst.
Neben einer Art Nachwort, verfasst 2001, waren die Texte und ein paar Bilder innen abgedruckt und man konnte sich ein Bild von Tony, Caro und John machen.
?There are no greater heroes?: Meine neuen musikalischen Helden.
Inzwischen existiert sogar eine Homepage der Band, auf der die Musiker von damals staunen, dass dreißig Jahre nach deren Auflösung solch ein Interesse, hervorgerufen durch ein deutsches Re-issue-Label, entstanden ist. Besser spät als nie?
Kennt jemand die den Sinnspruch: ?Wende Dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter Dich??
In meinen Augen unterschlägt diese erquickliche Weisheit die Hälfte.
Denn was treiben die Schatten dort hinten? Führen sie ein Eigenleben? Geht es ihnen gut oder fühlen sie sich verdrängt.?
FRATER ALOISIUS SAYS HELL-O, das Weblog wider das Verdrängen,
weiß die Antwort und zeigt sie in hier Bilde:
HIER hatte ich ja bereits von Rody, dem lustigen Pferdchen berichtet. Nun hat Bibi dieses Reittier mit etwas super-lustigem ausgestattet. Minimaus und Micromaus verlangten nämlich Zügel. Da bastelte Bibi aus einem Gurt, mit welchem man Kinder im Kinderwagen (oder Hochstuhl) sichert, dieses herrliche Zaumzeug. Es erfüllt genau den Zweck, sieht aber leicht bescheuert aus. Irgendsoein peruanisches Häkeldeckchen dient dann noch als Sattel, fertich ist ein standesgemäß ausgestattetes Nutztier. (Das Deckchen hat’s nicht auf das Foto geschafft.)
Mehr haarsträubende Abenteuer von Minimaus (*2001) und Micromaus (*2004)hier.
Bin wieder da. Diese bayreuther Psych-Rock Festspiele (Veranstaltungsmotto SPACE ATTACK) waren die Reise absolut wert, allein COLOUR HAZE bliesen schlicht alles weg. Und der „Black Hill Club“ in irgendeinem gottverlassenen Industrie- und US-Kasernengebiet namens Bindlacher Berg bewährte sich als Location für eine vielversprechende neue Konzertreihe. Keine Anwohner, niemand weit und breit, der sich am krachigen Space-Rock’n’roll-heavy-psych-Powertrio-Monstersound gestört hätte, welcher immerhin erst um 3:30 Uhr am Sonntag früh ein Ende fand!!! Wo gibts denn sowas noch, solche Konzerte sind einfach gold wert! Und die Lightshow: Allererste psychedelische Sahne! Ölscheiben-Dias, Kaleidoskope, seltsam changierendes Bilderwerk, einfach klasse.
Zu der Zeit als ich, mit 21 oder 22 Jahren, kurz davor stand, bei den Eltern auszuziehen, hatten Mum und Pops 2 Wellensittiche. Weiss gar nicht, wie das kam. Irgendwer hatte die wohl zu verschenken gehabt, und ich stamme nun mal aus einem tierlieben Elternhaus. (Sonst hätte ein armer Hund wie ich auch gar keine Chance geh-. Doch lassen wir das.)
Ich hasste die beiden Vögel, die auf die Namen „Blauer“ und „Gelber“ hörten. Der Gelbe hieß „Blauer“ und der Blaue hieß „Gelber“. Die Farben sind unwichtig, der Grund meines Hasses war nämlich nicht die Optik, sondern die GERÄUSCHE!!! Dieses Zwitschern und Piepen ging mir durch Mark und Bein. Immer ausgerechnet dann, wenn man redete, oder Musik auflegte, legte das gefiederte Freundespaar los. Piep, piep, piep!!!
Das tat mir richtig weh im Ohr und es nerve beim, wie ich ja schon sagte, Musikhören. Naja, ich würde bald weg sein, der Baufortschritt schritt nämlich schnell fort und bald würde ich, übrigens mit Wildrose zusammen, meine eigenen vier Wände im idyllischen Dorf Frankfurt-Praunheim, nah am Flüsschen Nidda, beziehen.
Im elterlichen Wohnzimmer, damals in unserem Haus in Tschernovülbel, legte ich mir eine Schallplatte oder CD auf. (The Pogues – Hell’s ditch). „Blauer“ und „Gelber“ legten los: Kreisch, Zwitscher, Fiep! Der Musikgenuss war mal wieder verdorben. Mir wurde es zu bunt und laut stieß ich einen so zornigen wie unflätigen Fluch aus:
IHR WICHSER, BALD BIN ICH EUCH ZWEI JA ENDLICH LOS!!!
Da hörte ich plötzlich Mutters Stimme, die aus der Küche zu mir drang. Fast eingeschüchtert fragte sie leise: Aloisius, meinst Du den Papa und mich??
Ich war plötzlich ganz beschämt und traurig.
N-nein, Euch doch nicht. Wie kannst Du so was nur denken, Mama?!!!
fragte ich und fügte hinzu:
So würde ich Euch doch niemals betiteln!!! Natürlich waren Blauer und Gelber gemeint.!! Wir lachten uns erst mal schlapp!
Dieses kleine Devil Girl ist meine unbeholfene Hommage an Künstler wie Chris Cooper (COOP) oder auch Frank Kozik.
An das Genre der sogenannten Lowbrow Art. Dort, wo sonst die arroganten Kunstkenner wissend die Brauen hochziehen, bleibt bei Werken dieser Richtung die Augenbraue unten. Low. Eine Sparte, die zu Punkrock passt. Darum werden Werke der Lowbrow-Malerei meist als undergroundige Konzertposter und Plattencover bekannt. Oder als Tattoos auf ölverschmierten Rock’n’Rollerinnen-Körpern.
Echt jetzt: Die Kleine spricht das „N“ wie „M“ und das „L“ …spricht sie auch wie „M“.
Einfach zum piepen.
Für die Mädels war’s ein gelungener Mickymaustag, heute.
Viele Menschen stoßen auf ihrer Suche nach dem ultimativen Glühwein-Rezeptauf diesen Eintragim FRATER ALOISIUS SAYS HELL-O Blog, wo ja lediglich angedeutet wurde, was zu tun sei und Details vorerst nurin Aussicht gestellt wurden.
Hier nun das komplette Rezept:
Du nimmst eine Flasche Rotwein. Billiger Rotwein, teurer Rotwein, mediokrer Rotwein, was Du halt gerne hast. Wichtig ist, dass es ein TROCKENER Rotwein ist. Süß machen WIR uns den Glühwein nämlich später noch nach Geschmack selbst, wir können da keinen lieblichen Rotwein gebrauchen. Gieß Dir schon mal ein kleines Glas ein, es folgt nämlich viel Arbeit.
Was vom Flascherl übrig ist, kommt in einen Topf auf den Herd. Heiss machen, aber bitteschön nicht kochen! Orientiere dich an dem Song Smoke on the Water, so muss es aussehen. Wirf ein paar Sterne Sternanis hinein, eine paar Nelken und Zimt. Auf jeden Fall Stangenzimt, kein Pulver! Zimtpulver hat seltsame absorbierende Eigenschaften, die wir nicht gebrauchen können. Vielleicht noch ein Lorbeerblatt. Obwohl, naja, wie man möchte. Mit einem Zestenreißer reißt Du jetzt etwas Zitronenschale in das heiße Gebräu. Nun presst mal eine Orange aus, der Saft kommt auch rein. Ganz oder teilweise. Die Schalen gleich hinterherwerfen, die schmurgeln ein Weilchen mit.
So, allmählich wäre daran zu denken, dass man zum Ende kommt. Alles, was im nicht ganz kochenden Wein schwimmt, muss nun wieder herausgefischt werden. Mit Sieb oder Nudelkelle. Was fehlt? Zucker, genau. Man könnte, ganz banal, weißen Zucker verwenden, besser ist brauner, zB. Kandis. Brauner Zucker, wenn man ihn kauft, ist er schön rieselfähig, findet man ihn nach einem oder zwei Jahren im Schrank, hat man einen hammerharten Betonklotz. Diesen Sachverhalt teilte ich einmal Südzucker-Susi mit und erhielt sogar eine Antwort!
Ach ja: Eine Tüte Vanille-Zucker kann auch noch rein.
Yeti, der geheimnisvolle Schneemensch, wurde erstmals unbemerkt in seiner natürlichen Umgebung fotografiert. Es ist ein Yeti-Mädchen, das gerade seine Hütte, tief in den unentschlossenen tibetanischen Talgebieten gelegen, betritt.
Minimaus (4 J.) und Micromaus (20 M.) merken genau, wenn sie ertappt werden. Kommt man zum Beispiel urplötzlich ins Zimmer hinein, wo sie schon merkwürdig lang sich so ungewöhnlich still beschäftigen, und entdeckt sie bei verbotenen Tätigkeiten wie Tapete anmalen und auf nicht dafür freigegebenen Möbeln herumklettern, dann fährt ihnen ein Schreck gefolgt vom schlechten Gewissen durch sämtliche Glieder.
Sie wollen Herr der Lage bleiben, möchten am liebsten gar nicht groß auffallen und entscheiden im Sekundenbruchteil, was die wohl die souveränste Reaktion wäre.
Sie krähen einfach:„Hallo!!!“.
Freundlich und nonchalant, als ob nichts wäre. Im Tonfall reinster Scheinheiligkeit, nur um Nuancen zu heiter und zu aufgedreht. Vielleicht würde sich ja das ertappende Elternteil, die Schimpfkanonade schon fast auf den Lippen, noch von seinem eigentlichen Vorhaben abbringen lassen, und stattdessen den Gruß erwidern und abhauen.
Den Versuch ist es wert und tatsächlich muss man ob der Dreistigkeit natürlich erst einmal lachen, bevor man „Runter, aber sofort du kleine Teppichratte!!“ zwischen den Zähnen hervorstößt und „wassollndasdieTapeteanzumalenhastukeinPapier?!?!?!?“ Und: „Sind wir hier bei den Hottentotten oderso?“. Damit ist schon einiges gewonnen.
Betrunkene denken ähnlich direkt wie kleine Kinder und auch die sagen ja bekanntlich die Wahrheit. Codo hat da mal eine super Geschichte erzählt, die ich ihm auch glaube, denn immerhin kennt er denjenigen, dem sie widerfahren ist, um zwei Ecken persönlich!
Also, ein Bekannter von einem Bekannten von Codo fuhr eines lauen Sommerabends stockbesoffen durch die Stadt. Als er an einer roten Ampel wartete (immerhin), kam neben dem Ganzschönbedienten ausgerechnet ein Polizeiauto zum stehen. Der Freund wollte sich nichts anmerken lassen, wollte um keinen Preis auffallen. Er guckte freundlich rüber, die Polizisten erwiderten den Blick und dem Unglückseligen fiel nichts besseres ein, als die Scheibe herunterzukurbeln, um die Ordnungshüter ganz höflich zu grüßen.
Kinners, war das ein Hallo, als „wir“ (Bild-Zeitung) Papst geworden sind. Milliarden junge Leute bejubelten Benedikt wie einen Popstar.
Die Fledermaus bei mir im Bilde ist übrigens eine Hommage an die ganzen Photoshopper, die so lustige verfremdete Papst-Pics in Umlauf brachten. Müsst ihr mal bei Flickr oder so suchen, keine Ahnung.
und für die Suchmaschine: Papst.jpg papst-cartoon ratzinger papst comic
bei mir läuft übrigens gerade (vergesse ich immer):
Melvins feat. Leif Garrett: smells like teen spirit
Heute früh habe ich geschwind einen prima Hustensaft für die Kinder angesetzt:
du hackst ne zwiebel klein, füllst se mit etwa einer Hand voll kandiszucker in ein verschliessbares Gefäss zb marmeladenglas oder tupper und ab damit in den kuehlschrank. nach etwa einem tag ist der Hustensaft fertich. da hat sich dann automatisch, von ganz alleine also wie von geisterhand der zucker verflüssigt und aus der zwiebel die heilsamen bestandteile herausgesaugt.
das ganze wird nun durchgesiebt und die zwiebelreste weggeworfen. Schmeckt ekelhaft (naja, eigentlich sogar fast ganz lecker). Jedenfalls nicht scharf und die kinder stehen regelrecht schlange dafür, kriegen aber pro tag högstens 3 esslöffel, mehr nicht. das zeugs ist circa drei oder vier tage haltbar, dann wür ichs wegwerfen.
gottchen, ist das hastig runtergeschrieben mal sehen was der chefredakteur und das korrektorat dazu sagen. ein gesundheitstextderso aussieht ist vieleicht nicht unbedingt vertrauenserweckent aber echt, das rezept ist gut probierts malaus.
Mein Husky-Bild war ja nur eine Retourkutsche. Zuerst hatte Anjo ein Huskyschlittenbild gezeichnet. Dort waren die ungestümen Kerlchen allerdings bereits aus dem Bild gesaust: (copyright Anjo)
Konzentriert aber ohne Angst bringt Anjo (von den Weltreiseerinnerungen) den Huskies das in einen Eisblock eingefrorene Futter. Zum Glück hat einer der Huskies an seinen Eispickel gedacht!
Das Festmahl wird gleich eröffnet und Anjo flüchtet sich zurück in die Hütte.
1. die Bekehrung des kleinen Aloisius durch RocknRoll –
Mama dachte bei zweierlei Gelegenheiten, dass mit mir etwas nicht stimme. Einmal angesichts meiner frühkindlichen Horrorgemälde voller Skelette und Vampire, und zweitens, als sie gewahr wurde, dass ich als Kleinkind scheinbar keinerlei Musikalität zeigte und stures Desinteresse an ihren abendlichen Schlafliedern an den Tag legte.
Ich mochte nicht ein Tönchen mitsummen.
Was mit Klein-Aloisius los war, stellte sich per Zufall heraus. Als Mutter eines schönes Tages, statt der geistlichen Barockmusikplatten, die sie und Vatter nahezu tagein, tagaus abspielten, mal aus einer Laune heraus Dixie Party 30x Old Time Jazz auflegte, führte ich ein groovy Tänzchen auf. Ich war also weder Autist, noch taub, noch unmusikalisch! Einzig auf diese abstrakte Weise war es mir damals zu zeigen möglich, dass meine bevorzugte Musik woanders wurzelte, als in der Frömmigkeit irgendwelcher Genies der Barockzeit.
Rhythmus! Lautstärke!!! Elektrizität!!! Ausschweifungen!!!!!!!!!!!!
Mit Dixieland war da natürlich erst die halbe Strecke zurückgelegt. Hin zum Rock?n?Roll!!!
Dieser trat mit einer erschütternden Macht in mein junges Leben: Wiederum durch einen Zufall, denn durch ein Versehen befand sich im elterlichen Barockplattenschrank ?Still alive and well?, des albinoweißen Gitarristen Johnny Winter. 1973 wollte der Gummifinger der Welt anhand dieses Albums zeigen, dass er seine Drogensucht überwunden hatte und was eine Harke ist. Neugierig und voller Staunen betrachtete ich die Fotos auf der Hülle. Seltsamer Kerl! Ich legte die Scheibe auf den Blechteller des „Schneewitchensargs“. Und was für eine HARKE, duliebergott! Es ertönte nicht weniger als das Allerbeste, was ich bis dahin jemals gehört hatte.
Die Menschen lächeln, wenn ich jemandem still alive and well vorspiele, aber, Nostalgie hin oder her, noch heute ist diese LP für mich der hammerhärteste, roheste Blues/Rock-Kracher unter unserer unbarmherzigen Sonne. Ein ungeschliffener Rockdiamant.
Nicht dass diese Platte durchgehend fies und schnell und böse wäre, nein, nein, es hat hier auch wohldosierte ruhige Momente, nämlich die eine oder andere herzerweichende
(Country-) Ballade, hach!!
.
Was diese LP mit mir anzustellen vermochte und noch heute vermag, ist eigentlich ein Fall für sämtliche Dopingkontrollöre der Welt! Warum ist das hier alles so verschwommen? Was rinnt mir so salzig und heiss über die fahlen Wangen? Ach ja, das sind ja meine Tränen, hervorgekitzelt durch diese musikalische Offenbarung.Manches von früher ist einem ja peinlich, etwa, dass man mal BAP oder Supertramp mochte, aber anderes begleitet einen eben für immer.
In der ersten Klasse gab es einen Malwettbewerb. Wir durften ein Cover entwerfen und zur Inspiration unsere Lieblingsplatte mitbringen. Die Lehrerin hatte einen Plattenspieler aufgestellt. Manche schleppten ABBA an, andere die Beatles, die blöderen Kinder Kinderlieder oder so Operettenzeugs (*). Ich hatte Johnny Winter im Gepäck und tags darauf musste ein neues Schulgebäude errichtet werden, denn alles war nur noch Schutt und Asche nach den ersten Rückkopplungen des Titelstücks.
Meine Kameraden bestaunten übrigens das Plattencover genau wie zuvor ich und fragten sich: Was ist das für ein verdammt schräger Vogel?Dieser abgefuckte Weissfisch, von Kopf bis Fuß mit Goldschmuck behängt??? Rocker jedenfalls sahen anders aus, das zumindest wusste man doch eigentlich schon damals. So, oder vielleicht so. Ein Schlüsselerlebnis wie das von mir hier mit zitternder Feder aufs Papier gekratzte, haben viele Typen meines Alters früher mit KISS erlebt. Auch ich stieß irgendwann auf diese geheimnisvolle Mutanten-Truppe, und wurde ihr Fan, ohne einen einzigen Takt von deren Musik gehört zu haben. Ich himmelte eben Monster an, sammelte die Bilder. Die Neugierde auf die Musik dieser dämonischen Gruselband wurde bald gestillt, als mein Grundschul-Banknachbar mir eröffnete, sein großer Bruder habe ein paar KISS-Platten daheim. Schnell war ein Termin für eine Audienz gefunden, der vielleicht 13jährige empfing uns zwei Steppkes und wir trugen unser Anliegen vor, KISS hören zu wollen. Ich wünschte mir I was made for lovin you weil dies in Bravo oder Pop-Rocky als der Überhit schlechthin beschrieben wurde. So sei es, andächtig begannen wir zu lauschen. Aber, owei, das klang ja vielleicht brav und gänzlich unmönströs, die kitschige Grütze im Disco-Rhythmus welche so seicht aus den Boxen triefte! Kaum mochte ich glauben, dass Dämonen mit bluttriefenden Mundwinkeln und Monsterstiefeln derart beknackte Schlager zum besten geben! KISS war ab sofort gestorben.
Soweit also meine ersten zwei Lektionen in der RocknRoll Highschool:
1.Goldschmuck und Engelshaar heißt nicht Scheissmusik
2. Auch Monster und Mutanten können Weicheier sein
Schluss für heute. Nächste Folge: Wie THE DAMNED mich ängstigten!
(*) diesen Satz kommentierte Bibi mit dem Wort Arschloch! (kicher!)
(Die heute auf dem Plattenteller-Rubrik fällt aus)
Nein, nein, nein, das gefällt mir so noch nicht! Bitte klicken Sie weg, das darf niemand sehen. Da werde ich mir noch Heavy Metal-Plattencover anschauen und ein wenig üben müssen. Dieser Poseidon kommt zu harmlos daher. Ausserdem fehlt noch seine Kutsche mit Seepferdchen. Im endgültigen Bild soll er zudem wesentlichdramatischer auftauchen, mal sehen 😉
Hier ein Bild zu Ehren des Weihnachtsmannes, den wir ja alle so lieben. Naja, nicht alle. Manchen ist er zu konsumorientiert. Jene finden Sankt Nikolaus um einiges geiler. Einer urbanen Legende zufolge, soll sogar ein böser globaler Konzern den Weihnachtsmann erfunden haben, um noch mehr imperialistische Brause zu verkaufen, pfui*. Daher hält mein Weihnachtsmann, als Hommage, eine Dose (wo hat er die her?) Coke im wohlgenährten Händchen. Prost, alter Hund! Und bring? uns was Schönes, denn wir glauben an Dich, jawohl.
äh, irgendetwas scheint bei FRATER ALOISIUS SAYS HELL-O kaputt zu sein. Eine Art „bug“, oder ein Niedlichkeits-Virus. Grad eben noch Dämonen, Satanscomix und ballernde Aliens, und jetzt, seit circa drei Einträgen, die pure Putzigkeit? Naja, wird schon wieder…
Bei Minimaus (4J.) und Micromaus (19M.), und typischerweise bei Kindern überhaupt, findet bei einer Erkältung allerhand Schleim und Auswurf seinen Weg nicht nur über Nase und Rachen, sondern auch durch die Augen ans Tageslicht! Klar: Alles ist miteinander verbunden und zwar im Kinderkopp auf besonders kleinem Raum.
Der Nachwuchs wacht also morgens mit verklebten Äuglein auf und man muss ab jetzt vorsichtig und regelmäßig auswaschen/reinigen. Davon können die Augen rot werden. Zusammen mit den äh, Eiterbatzen denkt man da schnell an eine Bindehautentzündung, die es aber meistens gar nicht ist! Wäre es eine, müsste der Kinderarzt antibiotische Augentropfen verschreiben.. Ist es jedoch lediglich der -ich sach ma?- erkältungsbedingte Augengrind, genügen das besagte Saubermachen und die bewährten homöopathischen ?Euphrasia?-Augentropfen. (mit ?Augentrost? = Euphrasia officinalis)
Doch Jessesmarantjosef! Wie diese kleinen Terrorschwestern sich wehren! Garnicht mal bewusst, vielmehr funktionieren einfach die Reflexe bombenmäßig! Und obwohl das Gezackere nervt, sind Bibi und ich darüber hocherfreut und sogar ein wenig belustigt, stolz (einmal mehr) und dankbar, wie perfekt sich die Natur das Wunderwerk Mensch ausgedacht hat. Wäre ja schlimm, wenn nicht!
?Sie kneifen die Augen zusammen und schließen die Lider? würde das Geschehen absolut unzureichend beschreiben. Tatsächlich versiegeln stahlharte Muskelwülste von oben und unten mit kompromissloser Monsterkraft das Auge. Ich glaube, kein Erwachsener kann so die Augen zupetzen! Und kein Hightech-Funktionsmaterialien-Erfinder hat je etwas Verlässlicheres ersonnen als die Wimpern-Härchen, die jegliches Eindringen auch nur kleinster Spuren von Augentropfen ins Auge verhindern. Klimper, klimper, und weg ist sie, die verhasste Augenmedizin, welche von hilflosen Eltern auf das dergestalt verplombte Antlitz geträufelt wurde…Mann, das Zeug ist teuer, und jetzt kullert es unverrichteter Dinge die infantilen Wangen runter, vermischt mit zornigen Tränen!!
Komisch: Für Medikamente zum Einnehmen wurden kinderfreundliche Versionen erfunden: Nämlich köstlich schmeckende Hustensäfte zum Beispiel, ganz einfach. Wärmflaschen in Teddy-Form folgen einem ähnlich klugen Denkansatz, oder knallbunte Himbeerzahnpasta. Für Augentropfen jedoch erscheint Derartiges unwahrscheinlich. Was schmiert man sich schon gerne und freiwillig in die Augen?
Wie überlistet man hier die natürliche Abneigung, die Reflexe?
Moment: Vielleicht wäre SCHMINKE eine Idee! Ich meine so Kayal / Eyeliner-Stiftezeugs, oder Lidschatten, keine Ahnung. Heilsame Schminke mit Doppelnutzen, gibt es das schon?
So könnte es gehen:
„Kinder, ihr dürft euch schminken!!!“
„Jubel, kreisch, freu!!!“ (vertrauenserweckende Kicherstimme aus dem OFF: Bestellen Sie jetzt – Die praktische Augentrost-Kinderschminke aus des Fraters pharmazeutischer Trickkiste….)
…sondern Teil einer riesigen Verschwörung? Eines Welt-Übernahmeplans?? Nein, das KANN nicht sein. Lindenstrasse, Gerichtsshows, Tutti Frutti, Barbara Eligmann, dies alles nur ERFUNDEN um eines Tages die Menschheit auszulöschen? All die wundervollen Errungenschaften? Obwohl…Diese ausserirdische Verschwörungszeichnung wurde inspiriert durch Anjos Kommentar zu diesem Eintrag. Und natürlich durch John Carpenters „Sie leben“.
Aloisius goes to Bayreuth ? oberfränkisch hell, yeah.Auch wenn eine der Bands (Vibravoid) nur einen Tag später im Clubkeller hier in Frankfurt auftritt:
Der Frater begibt sich wohl trotzdem auf den beschwerlichen Trip in das festspieltrunkene Fichtelgebirgsdörfchen, in die psychedelische Hochburg Oberfrankens. Ins entlegene Bayreuth!!! Ich habe meine Gründe, nämlich eine persönliche Einladung des Veranstalters himself. Danke, Alter! 😉 Aber was die Bahn für Preise nimmt, ungeheuerlich! 🙁
Zufälle gibt?s! Alles weitere würde jetzt zu weit führen, daher gleich zu den Einzelheiten:
SPACEATTACK Im ?Black Hill Club? in Bayreuth steigt unter der Bezeichnung SPACEATTACK am 10.12.2005 um 20:00 uhr das erste Konzert einer vielversprechenden Live-Reihe.Mit VIBRAVOID und COLOUR HAZE ist mal die spacige, mal die eher heavy Schule psychedelischer Rockmusik vertreten. Trippige Undergroundklänge, nah an den frühen Pink Floyd und Hawkwind die einen, eher zwischen Hendrix, Cream und Monster Magnet äh, oszillierend die anderen. Ach ja, und auch UNDER BROOKLYN PALMS wird eine Liebe zu sowohl Sixties- und Stoner-Rock nachgesagt, als auch eine Vergangenheit in Punk und Metal. Da kann ja nichts schief gehen.
Der Knüller wird die Lightshow
Apropos oszillieren: Für?s Licht zeichnet niemand geringeres als FRESHLIGHT verantwortlich (as seen with Hawkwind and Pretty Things). Besucht die FRESHLIGHT-Hompage, es lohnt sich. Ich liebe so was-hier geht?s zu meinem Space-Projektor.
Jetzt erst mal Tschüssi, vielleicht bald mehr zum Thema.
Hier habe ich es ja schon erzählt: Minimaus (4J.) und Micromaus (19M.) lieben ?Moses the Prophet? von Peter Tosh. Und diese Phase dauert durchaus noch an. Immer mal wieder, wenn ich beabsichtige, das Radio oder eine Platte anzustellen, frage ich die beiden, ob sie Popmusik hören wollen. Proforma, und damit sie sich einbezogen fühlen. Erst gestern lautete die einhellige Antwort wieder: ?Moses, MOSES!!!?. Okay, okay, warum nicht. Der Song ist gut und man bekommt ihn so schnell nicht über.
Das Erste, das Spontane ist oft das Beste, aber ich habe Main-Nessi gleich nochmal in gleicher Pose -aber schärfer- vor die Linse gekriegt, diesmal ist sogar Mainbube mit auf dem Bild, wie er, auf die Arbeit radelnd, gerade des Phänomens gewahr wird.
Manchmal wirst Du durch sonderbare Zufälle und auf schicksalhafte Weise an Dinge erinnert, die lange vergessen waren, die aber in Deinem Herzen ihren festen Platz haben.
Folk-Punk. Polka-Rock. Musik, die Country oder Polka oder anderen Ausprägungen europäischer, amerikanischer oder sonstiger Folklore ebensoviel verdankt wie dem Rock’n’Roll oder dem Punk.
Sowas liebe ich schon immer und sogar Bibi und ich entdeckten Gemeinsames in unseren unterschiedlichen Musikgeschmäckern. Jawoll, und ich habe sogar die Pogues mal live erlebt (in etwas, was Volksbildungsheim hiess und was es nicht mehr gibt, weil da jetzt ein Kino ist) als Shane McGowan noch halbwegs in der Lage war, einen Auftritt durchzustehen. Toll war das, aber auch traurig. Und die Rest-Pogues mit Joe Strummer als Aushilfe, legendäre Momente…
Oder auch die unvergleichlichen Auftritte von M. Walking On The Water. Lange her. Die Levellers, die Cropdusters, diese Musik bedeutet mir viel, ohne sie wäre Baden und Duschen viel langweiliger. Und der (richtige) Name von Micromaus wäre Bibi und mir ohne die Pogues vielleicht nie eingefallen, wer weiß.
So, und wer fehlt in dieser Auflistung?
Richtig, die BEATLESONS. Die kannte ich bis vor kurzem leider auch noch gar nicht. Eine riesige Band, 10 Leute, aus der heimlichen Punkrockhauptstadt Düsseldorf. Spielen, schon seit 1993, Hits und Gassenhauer aus Pop und Rock und Punk in einem charmanten Folk- und Polka-Sound und haben schon etliche CDs gemacht. So mit Fiddle, Akkordeon, Mandoline, vielstimmigem Gesang und und und. Ich mag das. Manchmal zeigen diese Art Coverversionen, wie viel Gefühl in einem Song steckt, den Du vorher für einen dumpfen Kracher gehalten hast, manchmal merkst Du, was für ein Kracher-Potenzial eine vermeintliche Schnulze tatsächlich enthält. Gutes Covern, zumal genrefremdes Covern, das ist ja der Witz, klappt nur mit hochwertigen Songs und die Beatlesons haben sowohl einen guten Geschmack, als auch Gespür für Florfiller. Da gibts dann „Ace of spades“, „Pet semetary“, „sympathy for the devil“ oder auch schreckliches wie „girls just want to have fun“ im gediegenen Folk-Gewand.
Frater Aloisius hat sich mit Zeichenblock, Tauscherbrille und Schnorchel bewaffnet, und in die eisigen, fäkalkeimbelasteten Fluten gestürzt. Hier ein hastiges Beweisbild dessen, was ich gesehen habe:
Die letzten Folgen vom UFO – Comic waren ja hier (Folge eins), weiter gings dann hier (Folge zwei), und drittens dann hier, und viertens hier.Jetzt weiss ich momentan nicht, wie es weiter gehen könnte. Verlockend wäre natürlich, an dieser Stelle einfach ABZUBRECHEN, hehe! Von Kafka wurden doch auch Fragmente veröffentlicht. Es ist doch unwichtig, wie „Das Schloss“ ausgeht. Was zum Ausdruck kommen soll, kommt im überlieferten Teil zum Ausdruck. Naja, mal sehen.
Kleine Kinder sind üblicherweise schnäkig. Wer das Wort schnäkig nicht versteht, versteht vielleicht schnäubisch. Du weißt, was ich meine: Sie essen halt nicht alles. Sie wittern gesunde Sachen, z B jegliches Gemüse, mit sicherem Instinkt und lehnen diese ab. Unterjubeln ist meistens zwecklos? Zielsicher werden alle Fleischstückchen aus dem Essen gepickt, der Rest geht zurück, nichts zu machen. Sekunden nach dem Essen, wenn man abgeräumt hat, geht es dann: ?Kekse, KEKSE!!!?. Da macht man sich schon mal Sorgen, ob die Kleinen auch alles kriegen, was sie brauchen, aber Ernährungsbücher für Eltern mahnen zur Coolness und wissen: ?am gedeckten Tisch ist noch niemand verhungert.?.
Eltern! Wenn Ihr Kochtipps für Kleinkinder sucht, fragt Frater Aloisius! Letztens habe ich es einfach riskiert. Ich rührte irgendetwas aus Linsen, Broccoli, Zucchini und kleinen Salamistückchen zusammen. Eine schöne Gemüsepfanne.Dachte schon bei mir: Das Essen die NIE! Aber, oh Wunder: Micromaus und Minimaus spachtelten anstandslos. Als ob Broccoli das normalste Kinderessen der Welt wäre?So kann man sich täuschen! Bibi und ich waren voller Stolz! Wer mehr wissen will, weitere Kinderrezepte oder Tipps: Bitte einfach Kommentar oder E-Mail!
Ich schaue mit Micromaus (19M.) ein Bilderbuch an. Ein Tierlexikon.
Beim Bild des Seepferdchens sage ich zu Micromaus:
„Hier, das Seepferdchen, das ist mein Lieblingstier!“
Micromaus murmelt: „…Lieblingstier…“
Ich frage: „Und was ist DEIN Lieblingstier?“
Micromaus: „BABY-KATZE!!!“
Bei kleinen Kindern kann man etwas lustiges beobachten: Führen sie mit einer Hand eine Bewegung aus, die eine feinmotorische Herausforderung darstellt, etwa das Öffnen eines Schraubverschlusses, dann macht die andere Hand (sozusagen „blind“) die gleiche Bewegung mit.
Folgende Zeichnungen sollen verdeutlichen, was ich meine:Hallo liebe Leser, ist ein Verhaltensforscher unter Ihnen? Bitte erklären Sie mal diesen Sachverhalt! (Einfach ins Kommentarfeld, danke)
Heinrich war als Kind schon einsam. Dieser bedeutungslosigkeitsschwangere Satz ist kein literarisches Zitat und auch kein Filmtitel sondern der (sperrige) Name einer Band. Einer Punkband. Und FRATER ALOISIUS SAYS HELL-O ist tatsächlich die erste Internetseite der Welt, die Heinrich war als Kind schon einsam erwähnt. Weiterlesen →
Klar freue ich mich, wenn am Montag, den 31.10.2005 die Doppel-DVD star Wars Episide III – Die Rache der Sith erscheint. Da werde ich wohl, anders als bei der in meinen Augen armseligen Episode I und der immerhin schon etwas weniger armseligen Episode II, gleich in den Kaufladen rennen und den Typen 20 oder meinetwegen 24,99 Euro auf den Tresen pfeffern.
Ich gehe mit der herrschenden Meinung konform (sagt man so?), dass der dritte Teil der neuen Trilogie der beste ist. Die an FRANKENSTEIN angelehnte „Erschaffung“ des Darth Vader ist einfach…göttlich, einfach saucool.
Ich mag auch die vielen Planeten, die, nur um des Effekts willen, hastig durchschritten werden… Man muss direkt von einem bunten Strauss fremder Welten sprechen, allesamt liebevoll und mit regelrecht überbordender Fantasie kreiert…hach! Schwelg!
Und, ja-ha schon gut, drauf geschissen: Die Schauspieler sind großenteils schwach, ich weiss, und die Dialoge… na ja, aber darum geht es nicht. Auf die Handlung hingegen lass ich nix kommen. Schönes dunkles Drama, klassisch.
Nur: Das DVD-Cover, also das bereits bekannte Poster-Motiv ist einfach ekelhaft. So billig und blöde. Ein harmloses Kitschbild. Damit auch ja die erhofften 10 Millionen Leute, vom Kleinkind bis zu Greis, ins Kino rennen und sich die DVD kaufen. Wenn man mich gefragt hätte: Ein fieseres Motiv wäre angebracht gewesen. Warum denn nicht Darth Vader auf dem OP-Tisch oder Yoda vor seiner Rettungskapsel.
Bibi hat den Streifen noch nicht im Kino gesehen, bin auch schon sehr gespannt, was sie sagen wird. Ach, das wird schön. Einzige Gefahr: Hoffentlich penne ich nicht ein. Ab etwa 21 Uhr überfällt mich gewöhnlich bleierne Müdigkeit. Scheiß frühes Aufstehen!
(Für die Suchmaschine: Dieser Eintrag enthält Fan-Art: Yodas Flucht von Kashyyyk yoda leaves Kashyyyk. Wie immer: mit ruhiger Hand hastig per Paint erstellt von Eurem lieben Frater Aloisius)
Dies sollte eigentlich ein Bilderrätsel werden. Und wer erraten hätte, welches derzeit panikerzeugende Schlagwort Frater Aloisius hier illustriert hat, hätte 1 x 6er Chicken McNuggets mit Sauce nach Wahl gewinnen können.
ABER: Ich machs doch nicht als Rätsel und die Verlosung fällt flach.
DENN: Für die Suchmaschine muss nämlich unbedingt das STICHWORT hier genannt werden, damit Suchende diesen Eintrag finden!
Also, wenn Du mitraten willst, bitte jetzt nicht weiterlesen.
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VOGELGRIPPE / VOGELGRIPPE – COMIC / VOGELGRIPPE-KARIKATUR / VOGELGRIPPE-BILD / VOGELGRIPPE ? BILD / VOGELGRIPPECOMIC / VOGELGRIPPE.JPG / VOGELGRIPPE PIC
Micromaus (18 M.) und Minimaus (4 J.) lieben es zur Zeit, mit dem… wie heissts… dem „Pümpel“ aus dem Bad zu spielen. Mit dieser abflussbefreienden roten Gummisaugglocke mit Holzgriff, wie Tetsche sie nebst Spiegelei immer auf jedem seiner Bilder im Stern unterbringt, Du weisst schon.
Jedenfalls FLOPPPPP!!!! hauen die das Dings irgendwo auf den Fußboden und lachen sich schlapp, wenns kaum mehr abzukriegen ist. Wenn sich der Unterdruck dann unerwartet und plötzlich doch löst, wird durch die Gegend gepurzelt. Allerliebst!
(eine zunächst heitere, im weiteren Verlauf dann ernste Geschichte aus dem Leben des Frater Aloisius)
Es ist schon länger her, da passierte es mir, dass ich, beim Testen ob die Batterie noch tut, frontal in den Todes-Strahl solch eines kleinen Laserpointers schaute.
Aua! Das hat geblendet.
Die mistigen Teile hatte es irgendwo als Give-away gegeben, für lau. Vielleicht war es Einbildung, aber mir tat daraufhin mehrere Tage lang das Auge weh. Da beschloß ich, eine Augenärztin in meiner Nähe aufzusuchen. Ich hatte keinen Stamm-Arzt für die Augen, war vorher nur für den Zivildienst beim Sehtest, sonst nie. Ich ging einfach zur erstbesten.
Die Ärztin entpuppte sich als total kesses, hübsches, äh… heisses Gerät!!!
Und sie kam wirklich ultranah. Ihr pfirsichweiches Puppengesicht direkt vor meinem. Und dieser Akzent…. Sie untersuchte mein krankes Auge mit einem Gerät und gab mir immer vor, wohin ich blicken solle. Ich hatte Schwierigkeiten, dahin zuschauen, wo ich sollte. Überall wollte ich (ihr) hingucken, nur nicht nach rechts oder links oder oben oder was weiss ich was sie alles verlangte. Der Kittel war auch voll vorteilhaft geschnitten und dabei trotzdem praktisch. Egal, irgendwie war das lustig. Ich verrate jetzt weder Ort noch Namen,
…nur eins noch, ganz am Rande:
Am Empfang der Praxis saß eine Person, die ganz offensichtlich eine (leichte) geistige Behinderung hatte. Tat ihren Job hochkonzentriert und mit Begeisterung, vielleicht etwas langsam. Wovon ich damals zwar Notiz nahm, was mir aber herzlich gleichgültig war.
Heute, wo wir Minimaus (4) haben (wir, also Bibi und ich, nicht die Augenärztin und ich, das war doch bloss Schwärmerei!!!) und mit dem Down Syndrom der Minimaus (4) konfrontiert sind, richte ich große Aufmerksamkeit auf solche Themen, solche Beobachtungen.
Meine Hochachtung gilt jenen Arbeitgebern, die auch behinderten Menschen eine Chance geben. Ebenso wie meiner Verachtung sich diejenigen sicher sein dürfen (bloß juckts keinen) die solche Schritte gar nicht erst in Erwägung ziehen. Und natürlich fragen wir uns, wie die gesellschaftliche, wirtschaftliche und politische Situation wohl sein mag, wenn Minimaus erwachsen ist. Wir selbst haben, wenn auch nur einen kleinen, Einfluss darauf und bestimmt wird man kämpfen müssen, keine Frage.
Themen wie dieses werden unter anderem hier und hier behandelt.
Erwachsene merken das gar nicht mehr: Wenn man nicht gerade völlig auf dem Land lebt, sondern halbwegs städtisch, hört man täglich, eigentlich ständig, durch das offene Fenster Feuerwehr-, Krankenwagen-, Polizei-Sirenen. Man nimmt es nur wahr, wenn man darauf achtet. Wir tun das inzwischen , weil Micromaus (18 M.) das Martinshorn heiss und innig liebt und den Rest der Familie jedesmal mit einem fröhlichen ?Tü-tata? darauf aufmerksam macht, bis es jeder gehört und dies auch bestätigt hat. Jedesmal! Ihre Oma bemerkte schon treffend: ?Sie lässt nicht ein einziges ?Tatü-Tata? aus!!!?
Gestern beim Abendessen gab es Ärger: Micromaus schmiss wiederholt ihre Nudeln um, aus purer Lust an der Provokation! Bibi und ich schimpften, bei jedem Umschmeissen ein wenig strenger. Als nach dem dritten oder vierten Mal wir wirklich superstrenge Ermahnungen, Flüche und Drohungen ausstiessen und gar die Nudeln wegstellten, drohte die Stimmung zu eskalieren. Micromaus schob die Unterlippe, den ganzen Unterkiefer vor, schmollend und voller ZORN, und einen gedehnten Moment lang fragte man sich: Gibt?s jetzt Geschrei oder bleibt es bei der grimmigen Miene?!
Auch Minimaus (4 J.) war die Situation unangenehm. Gebannt und stumm musterte sie ihre Kleine Schwester als wolle sie ihr bedeuten, endlich Vernunft anzunehmen! Niemand mag Tränen oder Geschrei!
In diesem Augenblick drang durch die offenstehende Balkontür von fern das vertraute Geräusch einer Bullenkutsche oder eines Rettungswagens. Tatüü-tataa!!! Sofort, in dieser Sekunde, erhellten sich Micromausens Züge! Die Weinattacke war abgewehrt! Im fröhlichen Triumpf, es als Erste vernommen zu haben, informierte uns Micromaus: ?TÜTATAA!!!!?, und freute sich. Bibi und ich wurden unmittelbar von einem Lachanfall geschüttelt. Es folgte Minimaus. Als letzte stimmte Micromaus ein, die sich zuerst garnicht bewusst war, einen Scherz gemacht zu haben! Die Situation war entschärft und die Nudeln gab es auch zurück!
(Dazu ein Zitat aus HELLBOY:
Sirenengeräusche: ?Tatü-Tataa…..?
Hellboy: ?Hey, sie spielen unseren Song!?)
Na, das war ein Tag, damals vor etwa 8 Jahren! Ein Sonntag in Frankfurt. Bibi und ich mussten mit dem Bus von Bornheim nach Praunheim/Hausen fahren. Ein sonniger Sonntagmittag, und während wir auf den Bus warteten, holten wir uns beim Kiosk, also beim Wasserhäusi, wie der Frankfurter sagt, etwas zu Trinken. Bibi ne Limo, und ich, aus einer übermütigen Laune heraus und obwohl es am helllichten Tag sonst keineswegs meine Art ist, entschied mich für eine Dose Bier.
Ein schäbiges, asoziales Dosenbier, mitten am heiligen Sonntagmittag.
Der Bus kam und wir machten es uns hinten auf einem Viererplatz bequem, wobei ich mich wohl etwas verkorkst-gemütlich hinsetzte: Ein Bein hoch, angewinkelt unter das andere geklemmt, und mit dem nicht eingeklemmten Fuss in der Luft schaukelnd. Eine Hand um Bibis Schulter, die andere an der Bierdose.
Es war eine Buslinie, die wohl an einem Friedhof vorbeiführte. Dies bedeutete, dass in großer Zahl einzelne, ältere bis hochbetagte Damen mitfuhren. Niemand sonst fährt sonntags mittags Bus, wenn nicht zum Friedhof.
Stadtteil Hausen! Wir mussten raus. Als ich mich aus meiner lässigen Sitzhaltung entknotete und durch den Gang zum Ausgang lief (hinter Bibi), stellte ich fest, das mein Bein eingeschlafen war, aber wie!!!! Ich konnte kaum laufen, ein unangenehmes Gefühl: Es kribbelte scheusslich aber jegliche Kraft war aus dem Bein gewichen! Da stakste ich den Gang entlang mit meinem Dosenbier wie Kapitän Ahab, der dem Weissen Hai seine Holzprothese zu verdanken hat, übers Deck bei Sturm und Seegang. Es war übrigens kein moderner Niederflurbus, sondern das höher gebaute Vorgängermodell, wo es zur Tür ein Treppchen herunter geht.
Und dieses Treppchen fiel ich hinab! Richtig spektakulär donnerte ich aufs Trottoir! Schepper!, Bier spritzt, 20 Greisinnen schauen zu mir, Bibi dreht sich um und lacht los, wundert sich, dass ein einziges Bier mich so ausgeknockt haben soll!! Ich nahm das unschuldige Getränk in Schutz und klärte sie über das eingeschlafene Bein auf!
Ham wir gelacht. Sowas peinliches!
Werktags hätte das kein Fahrgast gross bemerkt, Werktags fährt allerhand verrücktes Volk mit Bus und Bahn. Aber Sonntags mittags ist das anders. Was für ein verkommenes Bild der Jugend bot ich den versammelten Witwen. Bei der nächsten Busfahrt saß ich gerade und trank Limo.
Ich dachte immer, die Flagge von Jamaika wäre das, was man unter 1.) hier unten sieht. Da war ich jedoch im Irrtum. Das ist Äthiopien!!!
Tatsächlich ist 2.) die Flagge von Jamaika.
Ich bin nicht gut in diesen Dingen! Aloisius, Aloisius, ein Fünkchen Allgemeinbildung muss schon sein! Falls noch jemand so deppert war wie ich: Für Dich ist dieser Eintrag ;-)! (Verewige Dich mit einem Kommentar, ich freue mich!)
Solch ein Apfelkerngehäuseausstecher fehlt ja wohl in kaum einem Haushalt. Bei uns kommt er allerdings weniger zum Ausstechen von Apfelkernhäuserls zum Einsatz. Er hat weitaus edlere Aufgaben.
Wenn Lasagne oder eine turmhoch belegte Pizza im Ofen schwelt, kann man mit diesem Designklassiker nämlich prima eine Probebohrung vornehmen – zum zweifelsfreien Herausfinden, ob das Essen schon gar ist.
…oder (siehe unscharfes Foto) in destruktiven Gemütslagen eine unschuldig herumliegende Zitrone maltätieren…
Welches wohl der ungewöhnlichste Song von Motörhead sei? Die Frage ist ja echt haarig! Für Neunundneunzig Prozent der Menschheit klingt eh alles gleich und dem Rest ist es so egal wie -ach, egal.
Trotzdem, hier wird das jetzt erörtert:
Immerhin geht es um eine der besten Bands der Welt, immerhin feiert der Chaostrupp um Lemmy Kilmister (Let me kill, Mister), diesem zähen Weihnachtsmann, im heurigen Jahr das dreißigste Schaffensjubiläum, welches sie auch zu Feierlichkeiten nach Wiesbaden in den Schlachthof führen wird, am 18. Oktober 2005 nämlich, und ich gehe da wahrscheinlich hin und Bibi vielleicht sogar auch und schliesslich bin ich schon seit mindestens 26 Jahren Fan von Motörhead,
namentlich seit jenem schicksalhaften Tag anno 1979, als unser Nachbarsjunge in Tschernovülbel mir die „Overkill/too late, too late“-Single vorspielte, und ich als neunjähriger wie elektrisiert war und nicht zuletzt angesichts dieses grandiosen, geifernden Höllenhundes auf Cover der 7-Inch-single sofort zum glühenden Verehrer dieser over-the-toppen, superschnellen kratzigen, wüsten und dennoch so puren und gradlinigen Rockmusik wurde. Meine Lieblings-Redensart in diesem Zusammenhang lautet: Lemmy zupft wirklich einen flotten Darm. Wobei die Seiten heute wohl eher aus Metall und Nylon bestehen dürften.
Viele werden antworten: Das ganze Album „Another Perfect Day“ von 1983, auf dem Brian Robbo Robertson von Thin Lizzy die Gitarre übernahm, nachdem Fast Eddy Clarke das Handtuch geworfen hatte, war mit seinen Southern Rock-Einflüssen das Merkwürdigste der Bandgeschichte. Den nächsten echten Knüller lieferte Lemmy erst wieder zehn Jahre später: Nach Jahrzehnten heiseren Krächzens sang er seine Antikriegshymne „1916“ mit glockenklarer Chorbubenstimme.
Auf dies alles will ich nicht hinaus. Nach weiteren Äonen mittelprächtiger Produktionen aus Oma Kilmisters Waschküche war es vor einigen Monaten nämlich Zeit für die nächste Überraschung. Genau: Das für mich ungewöhnlichste Stück von Motörhead erschien 2004 auf „Inferno“. Nein, ich meine nicht den „Whorehouse Blues“, der vielfach als so bemerkenswert empfunden wurde, ist ja auch nicht schlecht.
Vielmehr spreche ich von „keys to the kingdom“.
Jawoll, „keys to the kingdom“, welches zunächst mal ganz, ganz konventionell als bluesiger shuffeliger Hardrock-Schleicher loshoppelt, nicht wie die lärmenden Hochgeschwindigkeitsausbrüche, für die die Typen bekannt sind, sondern eben eher diese Boogierock-Schiene, die an zweiter Stelle kommt. Nichts neues und streng regelkonform komponiert. Dädä-Dädä, eine bluesige Strophe, zwei Durchgänge, dann ein Refrain, schön melodiös und gemütlich heavy, düdeldü-dü, ein kleiner Überleitungsschlenker und dann: noch eine Strophe, noch ein Refrain. Bevor das Stück dann mit noch einer Strophe und noch einem Refrain zu Ende geht, passiert etwas, was in vielen oder wenn ichs mir so überleg in fast allen ordentlichen Rocksongs passiert: Es gibt ein Solo, einen Break, also einen Zwischenteil. Aber – jetzt kommt der Gänsehaut-Teil: So ’nen Zwischenteil, solch ein Solo hatte es bei Motörhead in 30 Jahren noch nie gegeben.
Der Moment ist wie in Matrix, wenn plötzlich alles stillsteht und die Coen-Brüder in den Bullet-Time-Modus umschalten. Der Gesang hört auf, der Bass verstummt, nur noch die Rhythmusgitarre gniedelt weiter, verlässt die Bluesstrukturen, steigt in Sphären empor, die an Klassik oder Barock erinnern. Ein Gitarrensolo, ganz gewiss das Melodieverliebteste im bisherigen Leben von Motörhead, setzt ein und Du bist sowieso schon völlig hinüber und fragst Dich, welche Gruppe da doch gleich am Werk ist, wirst nämlich gewahr, dass da im Hintergrund Streicher das Ganze überzuckern. Heisser Scheiss, Mann, und etwas ganz Besonderes. Diese kleine Songperle britischen Rock’n’Roll-Schaffens werde ich mein Leben lang wohl niemals nicht mit Gänsehaut hören.
Aber Hallo, bei Lemmys Warzen. Ach übrigens, während ich dieses bisher längste Posting meines Blogger-Daseins verfasse, läuft der kleine Bluesrockdiamant auch wieder im Repeat-Mode, und neulich in der S-Bahn genauso, im Kopfhörer. Wer soviel Geduld aufbrachte und bis hierher noch dabei ist, kann übrigens einen Preis gewinnen. Einsendeschluss ist der 3. Oktober 2005 und alles was Du tun musst ist einen Kommentar hier hinterlassen, der die Überschrift trägt: „Mein schönstes Erlebnis mit Heavy Metal und einer Sechser-Herrenhandtasche“ und dann natürlich besagtes Erlebnis schildern. Bin gespannt. Was ich verlose, wird noch überlegt. Dosenwurst vielleicht. Einen Sonderpreis könnte e es für denjenigen geben, der alle Fehler, in Grammatik und Inhalt, dieses Eintrags findet. youtube.
Für Bibi und mich eine süße und eigentlich rührende Geschichte.
Für den Rest der Welt vielleicht gar nicht weiter interessant. Wo findet Ihr es dennoch? Natürlich bei FRATER ALOISIUS SAYS HELL-O!
Die zwei waren mit uns kürzlich auf dem Spielplatz und als sie in einem kleinen Spielholzhaus spielten, tauchten zwei größere Kinder auf, ein Bub und ein Mädchen. Nicht unbedingt älter als Minimaus, 4 Jahre alt etwa, aber natürlich reifer als unsere Große mit dem ihr eigenen, behinderungsspezifischen Entwicklungsstand. Die zwei anderen Kinder fingen ein lustiges Spiel an: Sie miemten so etwas wie ?böse? Hausbesitzer (oder ?böse Vermieter?) und begannen, mit unterdrücktem Kichern, Minimaus und Micromaus mit lautem, wildem ?GRRRR, GGRRRR!!!? zu ?vertreiben?.
Nix schlimmes, ganz harmlos, Bibi und ich blieben im Hintergrund und beobachteten die Szene interessiert ? natürlich muss, darf oder braucht man nicht wegen jedem Scheiss gleich eingreifen.
Mini- und Micromaus reagierten total irritiert und wussten die Situation nicht recht einzuschätzen. Sie spürten die Überlegenheit der zwei Frechdachse und bekamen ein bisschen Angst. Trotz alledem von sicherem Instinkt geleitet, beschütze Minimaus ihre kleine Schwester, unser ?Baby?.
Minimaus stellte sich vor ihre kleine Schwester, streckte den Arm aus und versuchte, Micromaus aus der Gefahrenzone zu scheuchen!
Bibi und ich schauten uns an und waren stolz, ehrlich, na und!
Minimaus, die Sonne in der Zeichnung lacht für Dich und Du weißt warum.
hier gings ja schonmal um die Frage, was könnte man mal machen, wenn 1 Wechsel angesagt wäre. Das mit der Hühnerfarm war aber nur meine bescheidene Art, für artgerechte Tierhaltung einzutreten, was aber keiner gemerkt hat. Die Food-Fotografie hingegen war ernstgemeint.
Von manchen Berufen weiss man garnicht, dass es sie gibt, sonst hätte man sie garantiert ergriffen. Zum Beispiel habe ich gehört, dass es bei Modeschauen (und ich meine jetzt nicht irgend n Quatsch in der Prolldisco von Würselen oder Mallorca, sondern richtige Modeschauen. Die Haute Couture, jene Events, wo die besten Stardesigner der Welt in Mailand, Paris und Tokyo der verblüfften Menschheit ihre Ideen präsentieren – an den erstaunlichen Körpern der echten Starmodels) dass es also bei diesen Modeschauen, wo ja alles glatt laufen soll und schnell gehen muss, die Welt schaut ja hin, im Hintergrund Mitarbeiter gibt, die den Models beim An- und Ausziehen helfen!!!Hallo? Wie cool bitteschön ist das denn!?! Was muss man gelernt (oder studiert) haben, um für diesen Posten in Frage zu kommen??? Also, wenn ich so n Job hätte, würde ich gleichzeitig jedoch die Gelegenheit nutzen,
den Mädels gut zuzureden und ihnen Zuspruch zu spenden: so in der Art: „lasst doch die Finger von den Scheiss-Drogen, werdet nicht essgestört, glaubt auch an die inneren Werte, nehmt Euch Zeit, bloss keine Hektik, Geld ist nicht alles, usw usf“
Es gibt Sätze, die Bibi und ich erst sagen, seit wir Kinder haben. Sätze, die man nur zu oder über Kinder sagt. Oder typische Sprechtechniken.
Hier die Top-Liste. (Bitte keine Ranking-Show mit Oliver Geissen draus machen!)
Hab‘ ich ROTZE auf der Schulter?
Gehen wir noch zum Playing-place >(wahlweise S.P.I.E.L.P.L.A.T.Z.)?
Geben wir den Kindern noch eine B.A.N.A.N.E?
Niemand kann so schnell Buchstabieren (oder so gut fremdsprachige Wörter in den Redefluss einbinden), wie Eltern kleiner Kinder. Die Welt weiss: Kriegen die kleinen Schlaumeier spitz, was man meint, geht das Quengeln los.
Nicht nur die Butter ‚runterschlecken! Esst auch das Brot auf!
Nur Spielen! Nicht den Sand aufessen!!!
Erst springen, wenn ich die Arme aufhalte!!!
Lasst den Marienkäfer in Ruhe. Der will das nicht!
Das war schön, an einem spätsommerlichen Sonntag mit Micromaus (16 Monate) und Minimaus (4 Jahre) den Opelzoo zu besuchen! Als Frühaufsteher standen wir dort schon vor 10:00 Uhr auf der Matte. Da wars noch schön leer. Als wir Mittags heimgingen, liefen wir am Ausgang an langen Besucherschlangen vorbei, die nun hineinwollten!
Direkt hinter einer Glasscheibe kämpften und tobten sie und bissen sich (genau wie Menschen! Nur klein und pelzig.).
Bei diesen Kämpfen lag dauern jemand (das jeweils unterlegene Tier?) auf dem Rücken, liess sich beissen und biss zurück..
Später, zuhause, spielte Minimaus, mit einem Arm vorm Gesicht als Rüssel, dann einen Elefanten, der imaginäre Karrotten vom Teppich aufsammelt und dabei trompetet. (Man darf die Tiere im Opelzoo füttern und die Leute schleppen tütenweise Karotten und Brötchen da rein!). Gleich darauf ermahnte Bibi dann Minimaus, sie solle sich nicht an die Möbel hängen (mit einem Arm). Worauf diese zu verstehen gab, sie sei jetzt ein AFFE!
Wir schlugen vor: Spielt doch mal Erdmänchen! Und dachten insgeheim: Das kriegen die nie hin!!! Aber, zack, zack, lagen se plötzlich beide auf dem Rücken und kicherten sich eins! Es war zum piepen!
Ich habe Minimaus eine neue Spielgitarre gebastelt. Die alte, aus Pappe, ist schon total ramponiert. Diese hier sägte ich nun aus Holz aus!
Minimaus fing gleich an, damit herumzu“posen“ und zu singen, worauf Micromaus, kreiselnd herumtanzte.
Bibi fiel besonders die comic-hafte Form auf.
Stimmt. „Comic-hafte Formen“, das ist so etwas wie das ästhetische Programm meines Lebens. Wisst ihr, was ich meine? Meine Lieblingsgegenstände waren schon immer diejenigen, die, obwohl sie eben nur gegenständlich sind, soetwas wie eine Seele besitzen, oder eine Art heiterer Wärme ausstrahlen. Zeugs, das aussieht, als ob es mit schnellem Strich gezeichnet wäre, das aber real ist. Beispielsweise die gedrungenen Flaschen, in denen „Bitburger“ verkauft wird. Oder Rody, das lustige Pferd. Oder vieles von Alessi. (Bei Koziol hingegen isses schon wieder zuviel.) Oder diese super Schuhe, die es leider nicht mehr gibt, von Northwave. Ein Paar habe ich noch, das fällt aber bald auseinander. Oliver Korritke trägt sie in „Die Musterknaben“.